Bundesliga

Getrübte Vorfreude aufs Spitzenspiel gegen den BVB

Vier Corona-Fälle bei Union Berlin

Getrübte Vorfreude aufs Spitzenspiel gegen den BVB

Muss sich etwas einfallen lassen: Urs Fischer.

Muss sich etwas einfallen lassen: Urs Fischer. imago images/Matthias Koch

Für den 1. FC Union bringt die Heimbegegnung gegen den Tabellenzweiten Borussia Dortmund das größte Spitzenspiel auf gesamtdeutscher Ebene mit sich, an dem die Berliner beteiligt sind. In den 22. Spieltag gehen die Köpenicker als Tabellenvierter. Trainer Urs Fischer bringt diese Konstellation dennoch eher mäßig in Verzückung.

"Wir hatten schon viele große Spiele vor der Brust. Ich sehe es immer noch so, dass jedes Bundesligaspiel ein großer Schritt ist - weil wir ans Limit kommen, viel aufwenden und fast alles richtig machen müssen, um zu punkten", sagte der Schweizer auf der Pressekonferenz am Freitag.

Positive Tests über mehrere Tage hinweg

Die Vorfreude auf das Schlagerspiel, das rund 9000 Union-Fans und 500 Dortmunder unter 2G-Plus-Bedingungen verfolgen dürfen, ist allerdings durch vier Corona-Fälle bei den Hausherren getrübt. Betroffen sind die Verteidiger Dominique Heintz und Niko Gießelmann, Stürmer Andreas Voglsammer und Ersatztorwart Jakob Busk.

Bekanntgegeben hat Union das erst im Rahmen der Pressekonferenz am Freitag. Die positiven Tests gab es laut Fischer aber über mehrere Tage hinweg. Am 31. Januar und 2. Februar hatte es noch Einzelmeldungen über die Covid-19-Erkrankungen von Mittelfeldspieler Grischa Prömel beziehungsweise Verteidiger Julian Ryerson gegeben. Das unterließ der Verein in dieser Woche.

Das gehört dazu im Moment.

Urs Fischer

Trainer Fischer betrachtet die die Fülle der Infektionen sachlich. "Das gehört dazu im Moment. Wir sind nicht die Einzigen, die sich infizieren. Lange konnten wir es wirklich weghalten. Da traf es andere Klubs härter. Im Moment ist es bei uns der Fall, dass sich die Jungs infizieren", sagte Fischer. "Es gilt nach wie vor, die geltenden Bestimmungen bestmöglich umzusetzen. Eine gewisse Gefahr besteht jeden Tag, dass man sich irgendwo infizieren kann."

Die Personaldecke ist dünner geworden, auch weil Sechser Rani Khedira beim letzten Auswärtsspiel beim FC Augsburg (0:2) die fünfte Verwarnung sah. Zudem ist der Einsatz von Offensivmann Keita Endo fraglich. Der Japaner kränkelt. Es soll sich aber nicht um Corona handeln. Ein PCR-Test sei negativ ausgefallen, so Fischer.

Die Dortmunder Mannschaft konnte Union sowohl 2019/20 (3:1) und 2020/21 (2:1) zu Hause bezwingen. Dennoch begegnen die Eisernen dem BVB mit großem Respekt, auch wenn der im letzten Heimspiel Bayer Leverkusen mit 2:5 unterlag. "Im Spiel mit dem Ball finden sie immer wieder Lösungen. Sie kommen in die Tiefe und haben Geschwindigkeit. Im Offensivbereich haben sie viele Spieler, die Situationen individuell lösen können", erklärte Fischer. "Wir wissen, was uns erwartet. Wir haben auch das eine oder andere Mal gezeigt, dass es möglich ist, gegen sie zu punkten." 

Matthias Koch

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