2. Bundesliga

Gericht kippt Zuschauer-Obergrenze in Niedersachsen: H96 hofft auf mehr Fans

Wolfsburg spielt auswärts

Gericht kippt Zuschauer-Obergrenze in Niedersachsen: H96 hofft auf mehr Fans

Es wird wieder voller: Hannover möchte schon gegen Darmstadt mehr Fans.

Es wird wieder voller: Hannover möchte schon gegen Darmstadt mehr Fans. imago images/Picture Point

Das Gericht gab damit am Freitag einem Eilantrag der drei niedersächsischen Drittliga-Klubs Eintracht Braunschweig, SV Meppen und VfL Osnabrück gegen die aktuelle Corona-Verordnung in Niedersachsen zumindest teilweise statt.

"Die Begrenzung auf lediglich 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unabhängig von der Kapazität, der Lage sowie der Ausgestaltung des Veranstaltungsortes sei auch unter Berücksichtigung des derzeitigen Infektionsgeschehens unangemessen und stelle daher einen verfassungsrechtlich nicht gerechtfertigten Eingriff in die grundrechtlich geschützte Berufsausübungsfreiheit der betroffenen Antragsteller dar", heißt es in der Begründung. Die Festlegung einer absoluten Obergrenze von 500 Personen für große Veranstaltungsorte wie Fußballstadien oder Freiluftbühnen sei "nicht mehr angemessen".

Dieses Urteil gilt nur bei Freiluft-Veranstaltungen, aber nicht nur für die drei Klubs, die gegen die Corona-Verordnung vor Gericht zogen. Künftig dürfen auch der Bundesligist VfL Wolfsburg oder der Zweitligist Hannover 96 wieder vor mehr als 500 Zuschauen spielen. Während Hannover am Sonntag ein Heimspiel gegen Darmstadt hat, spielt Wolfsburg am Samstag bei Eintracht Frankfurt. 

Hannover reagiert prompt und hofft auf mehr Fans gegen Darmstadt

Das Oberverwaltungsgericht legte allerdings auch fest, dass eine Begrenzung der Zuschauerzahl an sich nicht zu beanstanden sei. Das bedeutet: Wer künftig vor mehr als 500 Zuschauern unter freiem Himmel spielen möchte, benötigt dafür eine Genehmigung der zuständigen Behörde vor Ort.

Bereits diesem Wochenende betrifft das in Niedersachsen die Heimspiele von Eintracht Braunschweig gegen SC Freiburg II, SV Meppen gegen TSV 1860 München (beide Samstag) und Hannover 96 gegen Darmstadt 98 (Sonntag). Deswegen hat 96 umgehend einen Antrag beim Gesundheit eingereicht, die Zuschauerkapazität zu erweitern.

tru/dpa

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