Bundesliga

Gelbe Gedanken bei Werder? Stark: "Einfach spielen"

Gleich drei Bremer Profis droht eine Sperre

Gelbe Gedanken bei Werder? Stark: "Einfach spielen"

Niklas Stark verschwendet während des Spiels keine Gedanken an eine mögliche Sperre.

Niklas Stark verschwendet während des Spiels keine Gedanken an eine mögliche Sperre. IMAGO/Team 2

Etwas mehr als 20 Minuten standen am Sonntag beim 2:0-Auswärtssieg in Stuttgart noch auf der Uhr, als sich Marco Friedl nach einem Foul an VfB-Profi Waldemar Anton eine Gelbe Karte einhandelte - für den Verteidiger war es die fünfte in dieser Saison. Dass der Österreicher somit gesperrt sein würde für die nächste Partie am Samstag (15.30 Uhr) gegen Borussia Dortmund, wusste auch Niklas Stark sofort: "Da habe ich mir schon gedacht: Wenn dann zwei Verteidiger ausfallen, wird es schwierig für die Mannschaft, das zu kompensieren." Und auch deshalb sagte er sich: "Jetzt muss ich ein bisschen aufpassen."

Stark wurde dann zwar nicht mehr verwarnt, dafür sah sechs Minuten nach Friedl auch noch Leonardo Bittencourt Gelb - und steht nun ebenso bei vier Verwarnungen wie Toptorschütze Niclas Füllkrug. In Stuttgart hatte schon Mitchell Weiser wegen einer solchen Gelb-Sperre gefehlt. Alsbald drohen also die nächsten Ausfälle. Von derlei gelben Gedanken, wann und gegen welchen Gegner das womöglich passieren könnte, macht sich Stark jedenfalls frei: "Wenn ich das im Kopf hätte, würde es mich eher behindern - und dann würde ich einen Schritt zu spät kommen und die Gelbe Karte bekommen", sagt der 27-Jährige: "Deswegen: Einfach spielen."

Stark: "Müssen unser Spiel nicht neu erfinden"

Unter den Werder-Spielern ist man sich der Anzahl der Verwarnungen zwar durchaus bewusst, "wir machen auch den einen oder anderen Joke darüber", so Stark, "aber mehr ist es dann nicht". Selbst nach dem Ausfall von Kapitän Friedl sei sichergestellt, dass Vertreter Milos Veljkovic dessen Aufgaben in der Bremer Dreierkette nahtlos übernimmt. "Mit Milos kommt einer in die Dreierkette, der auch genug Erfahrung hat", erklärt Stark, "ich glaube auch nicht, dass wir unser Spiel neu erfinden müssen - sondern einfach das auf den Platz bringen sollten, was uns ausmacht."

In welcher Konstellation sich die Abwehrreihe zusammensetzt, überlässt Stark Trainer Ole Werner. Zuletzt hatte der Sommer-Neuzugang von Hertha BSC den zentralen Part eingenommen - und Veljkovic damit auf die Bank verdrängt. Die Vakanz hinterlässt Friedl nun links. "Milos ist rechts wie links gut, ich kann mir aber auch vorstellen, dass ich nach links gehe", so Stark: "Wir werden sehen, was der Trainer mit uns vorhat. Aber wir werden mit hundertprozentiger Überzeugung da rein gehen - egal, wer wo spielt."

Tim Lüddecke

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