Bundesliga

Gegen den Frust: Was Letsch von seinen Profis fordert

Noch Hoffnung auf Comeback von Stabilisator Osterhage

Gegen den Frust: Was Letsch von seinen Profis fordert

Gibt klar die Richtung vor in Bochum: Thomas Letsch.

Gibt klar die Richtung vor in Bochum: Thomas Letsch. IMAGO/RHR-Foto

Null Punkte, 4:11 Tore, die letzten drei Wochen brachten für den VfL Bochum wenig Erfreuliches. Umso wichtiger, dass der Revierklub vor den anstehenden Duellen mit den drei Teams, die aktuell auf den Rängen 16 bis 18 platziert sind, wieder in die Spur findet.

Auffällig waren zuletzt einmal mehr die Schwächen im Abschluss; zudem hält sich der Eindruck, dass der VfL seinen Gegnern zu häufig sehr leichte Tore gestattet. "Da fehlte in einigen Situationen die letzte Schärfe, im gegnerischen Strafraum und auch in der Verteidigung des eigenen Tores", mahnt Trainer Thomas Letsch. "Wenn wir in der Bundesliga punkten wollen, dann müssen wir immer ans Limit gehen. Das haben wir gegen Freiburg über weite Strecken geschafft, aber eben nicht immer."

Es gilt nur unbedingt, die fehlenden Prozentpunkte auf den Rasen zu bringen. Zunächst in Mainz, um mit einem guten Gefühl, in die Länderspielpause zu gehen, danach warten die Partien gegen Darmstadt und Köln. Da wäre es hilfreich, wenn Patrick Osterhage wieder mitmischen könnte, der in den letzten vier Spielen wegen muskulärer Probleme aussetzen musste.

"Bei uns ist niemand verunsichert"

Zwei Tage vor dem Spiel in Mainz hoffen die Verantwortlichen aber, dass der Mittelfeldmann, der in dieser Saison noch einmal einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht hat, wieder zum Einsatz kommen und für größere Kompaktheit im Zentrum sorgen kann.

Patrick Osterhage

Hat sich entwickelt und wird gebraucht: Patrick Osterhage. IMAGO/RHR-Foto

Als Dauerläufer und intensiver Zweikämpfer hat sich der Ex-Dortmunder empfohlen, zuletzt entwickelte Osterhage sogar deutlich mehr Zug zum Tor. Seit Dienstag ist er wieder Mannschaftstraining dabei. "Bis zu seiner Verletzung hat er sehr gut gemacht. Ich bin sehr froh, dass er zurück ist", betont Trainer Letsch. "Beim Abschlusstraining am Freitag werden wir sehen, ob es schon für die Startelf reicht bei ihm."

In welcher Besetzung auch immer, es gilt, ähnlichen Frust wie im Hinspiel zu vermeiden. Da waren die Gastgeber deutlich auf der Siegerstraße, mussten aber in den Schlusssekunden das 2:2 durch einen abgefälschten Schuss von Tom Krauß hinnehmen. Zuvor war vor allem Keven Schlotterbeck zur auffälligen Figur beim VfL geworden: Zunächst unterlief der Freigabe des SC Freiburg ein Eigentor, anschließend war der Innenverteidiger dann selbst mit einem wuchtigen Kopfball zur Stelle und erzielte das 2:1.

Nun gilt es in Mainz also, den Trend umzukehren. Von möglichen Zweifeln seiner Mannschaft am gemeinschaftlichen Wirken nach den jüngsten drei Niederlagen will Letsch nichts wissen. "Bei uns ist niemand verunsichert", stellt der Trainer klar. "Aber natürlich geht es darum, schleunigst wieder Punkte einzufahren. In jedem Fall sind wir weiter von dem überzeugt, was wir machen."

Oliver Bitter