Bundesliga

"Fußballgott" Meier trifft sechsmal bei seinem Abschiedsspiel

Frankfurt: Okocha zaubert wie vor 30 Jahren

"Fußballgott" Meier trifft sechsmal bei seinem Abschiedsspiel

Eine Legende beim Adler-Klub: Der Ex-Frankfurter Profi Alex Meier.

Eine Legende beim Adler-Klub: Der Ex-Frankfurter Profi Alex Meier. IMAGO/Jan Huebner

Schon nach drei Minuten schlug Meier mit einem Präzisionsschuss von der Strafraumkante ein erstes Mal zu - der Auftakt zu einem unterhaltsamen Fußballabend. Unter der Leitung von Schiedsrichter Manuel Gräfe lieferten sich "Team Zopf" und "Team Innenseite" ein prominentes Wettschießen.

"Fußball 2000" beglückt die Fans

Zur besonderen Freude der Fans standen auch einige der Altstars auf dem Feld, die Anfang der 90er Jahre den "Fußball 2000" prägten: Tormaschine Anthony Yeboah, Balltänzer Jay-Jay Okocha, der fast wie früher zauberte, und Weltmeister Uwe Bein. Kevin Trapp und Lukas Hradecky standen im Tor, Martin Hinteregger ging in seiner neuen Lieblingsrolle als Stürmer auf Torejagd.

32.000 Fans im Stadion feierten ihren "Fußballgott", den Vorstandssprecher Axel Hellmann vor dem Anpfiff mit imposanten Worten würdigte: "Wir verabschieden einen unserer Größten, eine Legende, unseren Fußballgott Alex Meier." Als "ewiges Andenken" wurde vor der Arena eine Torwand installiert, außerdem erhielt er einen mit seinen Initialen bemalten Bembel und ein gerahmtes Bild.

Ich will bis 65, bis ich in Rente gehen muss, irgendetwas für den Klub machen.

Alex Meier

Als Co-Trainer der U 21 bleibt Meier der Eintracht allerdings erhalten, an einen endgültigen Abschied verschwendet er keinen Gedanken. Das betonte er am Montag auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz: "Fußball ist mein Leben, die Eintracht ist mein Leben. Ich bin total stolz, hier arbeiten zu dürfen, das macht mir Riesenspaß. Ich will bis 65, bis ich in Rente gehen muss, irgendetwas für den Klub machen. Ich will immer ein Teil der Eintracht sein und gehe jeden Tag gerne zur Arbeit."

Jay-Jay Okocha

Der Balltänzer Jay-Jay Okocha hat es noch immer drauf. IMAGO/Jan Huebner

Am Mittwochabend standen freilich der Spaß und die Freude des Wiedersehens im Mittelpunkt. Meier spielte jeweils eine Hälfte im "Team Zopf" und "Team Innenseite", vor dem Tor zeigte er sich gewohnt treffsicher. Einem Dreierpack vor der Pause ließ er weitere drei Treffer nach dem Wiederanpfiff folgen. Um 21.04 Uhr verabschiedete er sich unter tosendem Beifall der Fans und minutenlangen Standing Ovations. Diese letzte Ehrenrunde durch das Stadion wird wie seine 14 Jahre als Profi bei der Eintracht unvergessen bleiben.

Die beiden Mannschaften zum Meier-Abschied

"Team Zopf": Trapp, Körbel, Jung, Abraham, Butscher, Rode, Skela, Bajramovic, Hinteregger, Amanatidis, Zimmermann, Madlung, Huggel, Angerschmid, Huszti, Russ, Lanig, Flum, Lexa, Meier - Trainerteam: Funkel, Reutershahn
"Team Innenseite": Hradecky, Hasebe, Franz, Vasoski, Chandler, Schwegler, Zambrano, Köhler, Okocha, Bein, Yeboah, Gauer, Pröll, Ochs, Preuß, Fenin, Müller, Peintinger, Aigner, Meier - Trainerteam: Veh, Lionti
Tore "Team Zopf": Meier (3), Skela (2), Hinteregger (2), Madlung
Tore "Team Innenseite": Meier (3), Köhler (2), Aigner, Bein, Fenin

Julian Franzke

Alex Meier - Sein Weg zum Fußballgott