2. Bundesliga

Lomaia auf dem Weg nach Jena

Kein Platz mehr für Holetschek bei Carl Zeiss

Lomaia auf dem Weg nach Jena

Georgi Lomaia

Soll in Zukunft die Carl Zeiss-Defensive dirigieren: Georgi Lomaia. imago

So das Ergebnis eines mehrstündigen Krisengipfels, den der Vorstand zwei Tage nach dem enttäuschenden 0:1 beim Schlusslicht einberufen hatte. Dabei baten die Mannen um "Boss" Rainer Zipfel Trainer Heiko Weber, Olaf Holetschek sowie die Spieler Alexander Voigt, Roland Maul und Toni Wachsmuth zum Rapport.

Ein Krisengipfel, bei dem sich alles um die Frage drehte, wie der drohende Abstieg in den noch verbleibenden 15 Spieltagen verhindert werden kann. Der Abstand aufs rettende Ufer beträgt zwar nur drei Punkte, doch durch die Art und Weise, wie sich der in der Winterpause um sechs erstliga-erfahrene Akteure verstärkte Kader in Braunschweig präsentierte, gewinnen sie an Dimension.

Olaf Holetschek

Erst Spieler, dann Sportdirektor - nun Bauernopfer in Jena: Olaf Holetschek. imago

Holetschek muss gehen

Sorge bereitet vor allem die Vorwärtsbewegung: Drei magere Torschüsse in 90 Minuten gab der Aufsteiger aufs Eintracht-Gehäuse ab. Eine Quote, die schlichtweg zu wenig ist für Liga zwei und durch die sich das Präsidium letztendlich unter Zugzwang gesetzt sah. Dass es sich Olaf Holetschek aussuchte, um ein Zeichen zu setzen, könnte man allerdings auch als blinden Aktionismus werten. Zu introvertiert sei Holetschek, ließ das Präsidium verlauten und ernannte flugs den bisherigen Chefscout Lutz Lindemann zum neuen Sport-Direktor. Die Begründung: Er, einst in Aue Trainer, würde die Sprache der Spieler sprechen.

Apropos Trainer: Der einst unantastbare Stuhl von Heiko Weber wackelt gehörig, auch wenn ihm Präsident Zipfel "das volle Vertrauen" aussprach. Nun ja, am Rande des Gipfels hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass Weber ein Ultimatum ins Stammbuch geschrieben bekommen hat. Vier Punkte müsse er aus den nächsten zwei Spielen holen.

Warten auf Ashvetia - Lomaia kommt

Mithelfen soll dabei der georgische Stürmer Mikheil Ashvetia. Doch der Nationalspieler saß bis zum gestrigen Sonntag noch in Tiflis in der Botschaft, um Formalitäten zu klären.

Dort dürfte er auf seinen Nationalmannschaftskollegen Georgi Lomaia getroffen sein. Der Torhüter, zuletzt beim russischen Erstligisten Luch Wladiwostok unter Vertrag, ist die siebte Neuverpflichtung des abstiegsbedrohten Zweitligisten im Jahr 2007. Der 27-Jährige, bislang mit 14 Länderspielen, wurde bis Saisonende unter Vertrag genommen. "Sobald mit den Behörden alles geregelt ist und er seine Arbeitserlaubnis bekommen hat, gehört Lomaia zu uns", sagte Jenas Vereinspräsident Rainer Zipfel.