Borussia Dortmund setzte seine eindrucksvolle Siegesserie am Sonntag auch gegen mutige Gäste aus Berlin fort. Beim 4:1 bauten die Dortmunder ihr Torkonto in diesem Jahr auf 19 Bundesligatreffer aus - der Schlüssel für eben jenen Erfolg ist die Effektivität. "Man hat heute auch gesehen, dass wir nicht die Sterne vom Himmel spielen. Wir sind einfach effektiv", wusste auch Kapitän Marco Reus, der diesmal in der Startelf stand, nachdem er am Mittwoch gegen Chelsea überhaupt keine Minute gespielt hatte.
Neben der Effektivität hatte der BVB vor dem Führungstreffer aber auch das nötige Glück. So landete Reus' misslungener Schuss bei Karim Adeyemi, der geschickt mit der Hacke vollendete.
Wir haben heute mit Karim Adeyemi einen wichtigen Spieler verloren.
Edin Terzic
Der Torschütze bestätigte auch gegen den Hauptstadtklub seine gute Form und stand mit seinem Willen vor dem 2:0 sinnbildlich für die Arbeit, die die Borussia derzeit auszeichnet. Denn der 21-Jährige fasste sich bei seiner Vorarbeit schon während des Sprints an den hinteren linken Oberschenkel, biss aber auf die Zähne und bediente Donyell Malen noch mustergültig.
Im Anschluss war der Arbeitstag für Adeyemi aber schon früh beendet: "Wir haben heute mit Karim Adeyemi einen wichtigen Spieler verloren, der uns wahrscheinlich die nächsten Spiele nicht zur Verfügung steht", so Trainer Edin Terzic, der nach dem Schlusspfiff noch keine genaueren Informationen zur Verletzung hatte.
Reus: "Der Konkurrenzkampf tut uns gut"
Doch durch die Verletzung zeigte sich erneut eine Stärke des BVB - die Dortmunder haben eine qualitativ hochbesetzte Bank. So kam Jamie Bynoe-Gittens ins Spiel, der mit seinem Sololauf vor dem 4:1 für das letzte Highlight der Partie sorgte. "Der Kader ist gut bestückt und da muss sich jeder straffen. Nicht nur heute, sondern auch im Training. Der Konkurrenzkampf tut uns gut", erklärte Reus, der selbst nach "langer, langer, langer Zeit wieder ein Freistoßtor erzielen konnte", bei DAZN.
Obwohl der Klub aus dem Revier durch den achten Erfolg in Serie gemeinsam mit Bayern und Union Berlin an der Spitze der Tabelle steht, ist von der Meisterschaft noch keine Rede: "Wir gehen von Spiel zu Spiel. Das Problem ist, dass wir im Februar sind. Im Mai wäre es deutlich entspannter", erläuterte BVB-Coach Terzic.
Dementsprechend blickt der Trainer auch erstmal auf die kommende Aufgabe am Samstag (15.30 Uhr). Erneut trifft die Borussia auf ein Team aus dem Tabellenkeller - diesmal gastiert Dortmund bei der TSG Hoffenheim. Dort soll die Siegesserie weiter ausgebaut werden. Reus gibt die Marschroute für die Trainingswoche vor: "Es geht nicht von allein, sondern wir müssen hart dafür arbeiten."
