Fliegt er mit ans Kap? Bradley Carnell will in Rostock überzeugen und zu seiner Heim-WM. imago
Denn zu Wochenbeginn meldete sich ein Mitglied des südafrikanischen Medizinstabes bei dem 32-Jährigen, erkundigte sich im Auftrag des neuen Nationaltrainers Carlos Alberto Parreira nach seinem Gesundheits- und Fitnesszustand. Die Botschaft, die Carnell aus dem Telefonat zieht: "Es ist wieder ein Funken Hoffnung da. Ich bin nicht abgeschrieben."
Ob dem 41. Länderspiel, das er vor knapp 14 Monaten beim 1:0-Sieg in Äquatorialguinea bestritt, ein Comeback folgt, hängt wohl vornehmlich von Carnells Fitness ab. Kleine Blessuren und schwerwiegendere Verletzungen ziehen sich wie ein roter Faden durch seine Karriere, prägten auch seine ersten Monate in Rostock. Wegen Beschwerden im zweimal operierten linken Sprunggelenk griff er erst am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining ein, gab danach grünes Licht für das Duell gegen Kaiserslautern.
Der Links-Verteidiger, der zuletzt auch im defensiven Mittelfeld solide aufspielte, steht gleich in zweifacher Hinsicht unter Druck. Es geht um die WM und um die eigene Zukunft. Zu Saisonbeginn aus Karlsruhe gekommen, verlängert sich sein Vertrag im Sommer automatisch nach 20 Pflichtspieleinsätzen.
Bisher hat er, gehandicapt durch eine Wadenverletzung und eine Schambeinentzündung, erst fünf Punktspiele auf dem Konto.
Oliver Hartmann
