Bundesliga

Füllkrug, Ducksch, Dinkci: Werder und die drei Fragezeichen

Bremer Stürmernot auf Schalke?

Füllkrug, Ducksch, Dinkci: Werder und die drei Fragezeichen

Niclas Füllkrug (li.) und Marvin Ducksch müssen auf Schalke womöglich passen.

Niclas Füllkrug (li.) und Marvin Ducksch müssen auf Schalke womöglich passen. IMAGO/Nordphoto

"Gleich", also im Anschluss an die Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag, sagt Ole Werner, wolle er noch einmal den direkten Austausch mit der medizinischen Abteilung beim SV Werder Bremen suchen. "Um über alle die Fragezeichen zu sprechen", so der Bremer Cheftrainer. Denn da gibt es hinsichtlich des Bundesligaspiels am Samstagabend (18.30 Uhr) auf Schalke derzeit einige beim Aufsteiger.

Niklas Schmidt und Marvin Ducksch sind seit Mittwoch erkrankt, konnten auch am Donnerstag nicht mit der Mannschaft trainieren. Niclas Füllkrug fehlt weiterhin aufgrund jener anhaltenden Wadenproblematik, die ihn bereits für die vergangenen beiden Ligaspiele außer Gefecht gesetzt hatte. Eren Dinkci hat ebenfalls Probleme am Fuß, sei genauso fraglich. Und auch Amos Pieper sei nicht vollkommen fit.

Füllkrug und Ducksch bei Werder: Einer stürmte immer

Keine guten Aussichten, zumal Werder durch einen Ausfall des Trios Füllkrug/Ducksch/Dinkci in eine veritable Stürmernot zu geraten droht. Immerhin Letzterer werde das Abschlusstraining am Freitag zumindest mal versuchen mit anzugehen. Bei Ducksch und auch Füllkrug scheinen die Bedenken größer, auch wenn Werner es "nicht ganz ausschließen will", dass sich daran noch etwas ändert. Es wäre indes das allererste Mal, seitdem Ducksch am 25. August 2021 nach Bremen wechselte, dass keiner der beiden Top-Angreifer für Werder auf dem Platz steht - in allen 61 Pflichtspielen war das sonst immer der Fall.

Angesichts der personellen Ungewissheit in der Offensive habe sich Werder-Coach Werner bereits "natürlich seine Gedanken" gemacht, "wie man mit anderem Personal stürmen kann. Und ein paar Optionen haben wir schon noch in den eigenen Reihen, Spieler in vorderster Front aufzubieten." Nominell wäre da aber erst einmal lediglich Maximilian Philipp, der Füllkrug bereits in den vergangenen zwei Partien gegen Freiburg und in Berlin vertrat.

Werner hofft noch auf "Ausrufezeichen"

Möglich, dass bei einem tatsächlichen Dreifach-Ausfall im Angriff die offensiven Spielertypen Romano Schmid und/oder Leonardo Bittencourt hinter Philipp als Spitze agieren würden. "Wir haben da schon ein paar Ideen im Kopf", sagt Werner, "und hoffen trotzdem, dass möglich viele von den Fragezeichen am Freitag noch zu Ausrufezeichen werden und uns zur Verfügung stehen".

So oder so will Werder "bis zum 34. Spieltag das Maximum rausholen", betont der Trainer, also auch auf Schalke - und sollte am Samstag einiges zusammenkommen, könnte der Aufsteiger am Abend bereits den vorzeitigen Klassenerhalt feiern. Konkret: Der VfB Stuttgart müsste am Nachmittag gegen Gladbach verlieren - dann bräuchten die Bremer einen eigenen Sieg. Werner hat sich über ein solches Szenario bis dato jedoch noch "wirklich sehr wenige Gedanken gemacht und im Saisonverlauf auch sehr wenig bis gar nicht gerechnet - das mache ich auch weiter so".

Gesamtabrechnung: "Kann einen Unterschied machen"

Allerdings hat der 34-Jährige trotzdem schon die Gesamtabrechnung am Saisonende im Kopf, wenn er erklärt, dass es für den Klub ebenso darum geht, "Einnahmen zu generieren", durch das tabellarische Abschneiden und somit die zu erwartenden TV-Gelder. "Auch das spielt eine Rolle für einen Verein wie Werder Bremen, wie viele Punkte am Ende dabei rauskommen - das kann einen Unterschied machen", so Werner: "Da trägt man über den sportlichen Erfolg dann auch wirtschaftliche Verantwortung."

Tim Lüddecke

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