Bundesliga

Füllkrug beendet DFB-Diskussion: "Ergibt keinen Sinn"

Werder-Angreifer ist aktuell bester deutscher Torschütze der Bundesliga

Füllkrug beendet DFB-Diskussion: "Ergibt keinen Sinn"

Fünf Tore nach sieben Bundesliga-Spieltagen: Niclas Füllkrug.

Fünf Tore nach sieben Bundesliga-Spieltagen: Niclas Füllkrug. IMAGO/Laci Perenyi

"War klar, dass das kommt", begann Füllkrug am Dienstagmittag im Pressesaal des Bremer Weserstadions also seinen kleinen Monolog zum Thema Nationalmannschaft: "Ich möchte dabei jetzt einmal kommunizieren, wie ich mich dabei fühle. Es ist gerade Länderspielpause und ich sitze hier auf dem Podium und das hat auch mit Sicherheit seine Gründe - und das ist auch okay. Deswegen glaube ich, dass es wenig Sinn ergibt, über solche Sachen dauerhaft zu spekulieren und mich dazu zu befragen. Für mich gibt es da keinen Grund, mich zu äußern."

Was hätte er denn auch anderes sagen sollen? Der 29-Jährige reagierte dabei auch gar nicht genervt etwa, zumal es ja eigentlich ein Positiv-Thema ist, das ihn da seit den letzten Wochen umschwirrt. Mit seiner persönlichen Bilanz von fünf Toren aus den ersten sieben Spielen ist er nun mal der aktuell beste deutsche Angreifer der Bundesliga - auf Platz zwei der Torschützenliste, hinter Sheraldo Becker von Union Berlin.

Kein Kontakt zu Bundestrainer Flick

Doch deshalb nun über eigene Ambitionen oder Träume hinsichtlich des DFB-Teams zu reden, würde ihm natürlich nicht wirklich viel bringen. Kontakt zu Bundestrainer Hansi Flick bestand oder besteht jedenfalls nicht. Und generell ist Füllkrug, der bereits rund um die Saison 2017/18 in Diensten von Hannover 96 öffentlich mit der Nationalmannschaft in Verbindung gebracht worden war, ja noch ohne A-Länderspiel. Also fielen seine Antworten letztlich nur logisch aus.

"Ich versuche, jede Woche in jedem Spiel meine beste Leistung zu bringen", entgegnete Füllkrug, "das versuche ich aber unabhängig von irgendwelchen anderen Szenarien. Weil ich für Werder Bremen alles gebe und selbst die beste Version von mir selbst sein und mich immer weiterentwickeln möchte." Zumindest aus seiner Sicht beendete er damit vorerst die um seine Person aufgekommenen Nationalmannschafts-Diskussionen.

Wir haben nicht so viele von diesen Mittelstürmern in Deutschland.

Clemens Fritz über Niclas Füllkrug

Unter anderem hatte sich Clemens Fritz, Leiter Profifußball bei Werder, ebenfalls explizit angesprochen auf Füllkrug und das DFB-Team, wie folgt geäußert: "Er ist einfach ein Spieler, der noch mal eine andere Komponente ins Spiel einbringen kann. Wir haben nicht so viele von diesen Mittelstürmern in Deutschland." Und weiter: "Ich weiß, dass beim DFB die Bundesliga natürlich verfolgt wird, daher wird man sich dort Gedanken machen, wer für den Kader nominiert wird." Statt Füllkrug lud Flick jedoch, wie bereits in der Vergangenheit, Lukas Nmecha vom VfL Wolfsburg ein, der ihm vom Stürmertypus wohl am ähnlichsten ist.

Was geht, Bundesliga? - Folge 5

Füllkrug erklärt Werders Stil - und spricht übers DFB-Team

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Füllkrug: "Kein Sinn, zu philosophieren"

Füllkrug betonte zusätzlich, "dass es gar keinen Sinn ergibt, über irgendwelche Sachen zu philosophieren, die aktuell nicht da sind". Da könne man ja auch schon "über irgendwelche Sommerwechsel spekulieren, die in unserer Mannschaft stattfinden können", falls der SV Werder Bremen eine gute Bundesliga-Saison spielen würde, befand der Angreifer: "Und das machen wir ja auch nicht." Nur: Trifft Füllkrug weiter wie bisher, werden die DFB-Diskussionen wohl trotzdem anhalten. Doch auch dann wären sicherlich keine anderen Antworten von ihm zu erwarten.

Tim Lüddecke

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