Bundesliga

Friedl "fehlen die Worte" - Werners Erklärung für die späte Niederlage

Werder schenkt erneut ein Spiel spät her

Friedl "fehlen die Worte" - Werners Erklärung für die späte Niederlage

Werder Bremen ärgert sich über die späte Niederlage in Leipzig.

Werder Bremen ärgert sich über die späte Niederlage in Leipzig. IMAGO/Jan Huebner

"Fakt ist, dass wir 80 Minuten lang ein super Auswärtsspiel gemacht haben", sagte Marco Friedl am Sonntagabend bei DAZN. Fakt ist aber eben auch, dass der Kapitän von Werder Bremen mit seinem Team bei RB Leipzig wieder einmal als Verlierer vom Platz ging. Weil man sich wieder einmal spät im Spiel Gegentore fing: Bis zur 87. Minute stand die 1:0-Führung, zehn Minuten später bejubelte RB Leipzig den 2:1-Siegtreffer.

"Für die letzten 15 Minuten fehlen mir die Worte. Es fällt mir unglaublich schwer, das zu erklären. Wir haben es 80 Minuten gut gemacht, dann kannst du in den letzten 15 Minuten nicht das Spiel herschenken." Friedls Reaktion ist nachvollziehbar. Denn nur eines der letzten zehn Bundesligaspiele konnte der SVW gewinnen, beispielsweise gegen den FC Schalke 04 (1:2) gab man in der Schlussphase Punkte aus der Hand. Punkte, die den Bremern nun immer noch zum sicheren Klassenerhalt fehlen.

Fünf Zähler beträgt der Vorsprung auf die Schalker auf Relegationsplatz 16, der allerdings - so viel sei der Vollständigkeit halber gesagt - die deutlich schlechtere Tordifferenz innehat (-34 zu -12). "Wir sind fünf Punkte vor, es sind noch sechs zu vergeben", lautet Leonardo Bittencourts einfache Rechnung, die zur Folge hat: "Also müssen wir noch einen holen - aber ich würde gerne drei holen. Weil ich keine Lust mehr habe, Spiele zu verlieren". In erster Linie gehe es ihm "darum, Spiele zu gewinnen. Da ist es mir egal, ob ich Punkte brauche oder nicht. Uns ist es heute nicht gelungen und das kotzt mich an."

Bittencourts Ärger - Werners Erklärung

"Wenn man die letzten zehn Spiele ansieht, haben wir nur die Spiele gewonnen, in denen wir mehr als zwei Tore geschossen haben - weil wir immer zwei bekommen haben. Eigentlich musst du mal 1:0 gewinnen oder wenn das nicht klappt, zumindest 1:1 spielen. Aber das klappt nicht", war Bittencourt der Ärger über die abermaligen zwei Gegentore anzumerken. 

An einer Erklärung dafür versuchte sich Trainer Ole Werner. Während sein gegenüber Marco Rose in der Schlussphase "eine gewisse Qualität von der Bank" bringen konnte, musste sich sein Team in den letzten Minuten der Übermacht des Gegners geschlagen geben. Das liege auch daran, "dass es uns etwas an der Breite fehlt. Das führt dazu, dass wir Spiele in der Schlussphase nicht so gestalten konnten, wie wir das vorher getan haben. Uns fehlt aktuell die Substanz, um das gegen solche Mannschaften über die Zeit zu bringen."

Zwar kein Spieler für die Breite, wohl aber für die Qualität in der Spitze - im doppelten Sinne - ist Niclas Füllkrug. Der Nationalstürmer steht bei aktuell 16 Toren in der Bundesliga, fehlte aber nun bereits zum fünften Mal in Folge. Zu hartnäckigen Wadenproblemen gesellte sich in der Woche vor dem Leipzig-Spiel noch eine Erkrankung, doch Werner hofft, "dass er in dieser Woche Fortschritte macht".

Womöglich kann er dann am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den 1. FC Köln wieder für Tore sorgen - und seinem Team damit zum Sieg und auch zum sicheren Klassenerhalt verhelfen.

kmx

Bilder zur Partie RasenBallsport Leipzig gegen Werder Bremen