Bundesliga

Freund beim FC Bayern: "Das eine schließt das andere nicht aus"

Neuer Sportdirektor bringt zusätzliche Unterstützung mit

Freund beim FC Bayern: "Das eine schließt das andere nicht aus"

Christoph Freund ist neuer Sportdirektor des FC Bayern.

Christoph Freund ist neuer Sportdirektor des FC Bayern. IMAGO/Sven Simon

Die etwas größere Bühne wurde es für den neuen Sportdirektor, anders noch als am Montag bei Torhüter Daniel Peretz, der sich im kleinen Raum an der Säbener Straße kurz und knapp vorgestellt hatte. Im Pressesaal der Allianz-Arena nahm Christoph Freund am Mittwochmorgen Platz und sagte zwei Tage vor seinem offiziellen Dienststart erstmal "Hallo in die Runde".

"Es ist ein absoluter Traum für mich"

Nach 17 Jahren bei Red Bull Salzburg, acht davon als Sportdirektor, wird der Österreicher am 1. September unweit seiner Heimat beim FC Bayern, "einem ganz speziellen Verein", als Sportdirektor anfangen. "Es ist ein absoluter Traum für mich, für so einen großen Verein in dieser Ausrichtung arbeiten zu dürfen", sagte der 46-Jährige und strahlte regelrecht.

Freund wird in München als "Ansprechpartner für alle" fungieren. "Da geht es um die Mannschaft, ums Trainerteam, um den Staff. Viele Fäden werden zusammenlaufen, auch um die Zusammenarbeit im Verein, mit dem Campus. Die Kommunikation im Verein ist mir ein ganz wichtiges Anliegen, auch die Entwicklung von Talenten, wie kann man die heranführen?"

Gerade diese Frage beschäftigt den FC Bayern seit Jahren, hat er doch schon länger kein eigenes Talent mehr in der Form eines Thomas Müller großgemacht. "Wir müssen alle zusammen gute Strategien entwickeln, wie es uns gelingt, diesen Spagat zu entwickeln, dass wir auch eigene Talente so weit wie möglich an die erste Mannschaft heranführen können und trotzdem das Level halten oder noch besser werden können."

Top-Talente entwickeln

Wirtschaftlich gesehen wird es auch für den deutschen Rekordmeister "sehr wichtig", wie Freund findet, "immer wieder Top-Talente zu entwickeln und nicht immer nur teure Stars zu kaufen". So wie in diesem Sommer mit Harry Kane oder Min-Jae Kim. "Aber das eine schließt das andere nicht aus. Das wird auch in Zukunft so sein, dass wir richtig gute Top-Stars zu uns holen - die richtigen, hoffentlich - und es uns hoffentlich öfter gelingt, dass wir Top-Talente und den einen oder anderen vom Campus durchbringen. Das wäre sehr schön."

Helfen wird Freund dabei ein Landsmann. Richard Kitzbichler wird ebenfalls am 1. September starten und im Bereich Top-Talente-Entwicklung und Leihspieler-Entwicklung tätig sein, dort zwischen Lizenzspielerbereich und Campus fungieren. Der 49-Jährige war seit 2009 acht Jahre lang als Co-Trainer in Salzburg tätig, ging 2017 mit Roger Schmidt nach Peking und 2019 mit Ralph Hasenhüttl zum FC Southampton. "Wir wollen die Jungs im Zwischenbereich der höchstmöglichen Nachwuchsmannschaft und den Profis bestmöglich begleiten", so Freund. "Da wird Richard viel zu tun haben."

Dreesen setzt auf Freunds Auge

So wie Freund, bei dem laut CEO Jan-Christian Dreesen "die Fäden zusammenlaufen" zwischen Nachwuchs und Profibereich. "Neben dem hervorragenden Branchenwissen und weiterer, intensiverer Scoutingarbeit bei unserer Kaderplanung erhoffen wir uns natürlich weiterhin das Auge, das er über die vielen Jahre hatte im Rahmen der Talententwicklung und des Talentscoutings."

Mario Krischel

MUNICH, GERMANY - AUGUST 27: Harry Kane of FC Bayern looks on ahead of the Bundesliga match between FC Bayern München and FC Augsburg at Allianz Arena on August 27, 2023 in Munich, Germany. (Photo by Joosep Martinson/Getty Images)

Kane: "Wir sind gut genug, um die Champions League zu gewinnen"

alle Videos in der Übersicht