Europa League

Freiburg vor der Auslosung: "Wenn es geht, nicht noch mal nach Nantes"

Old Trafford oder Camp Nou wäre "etwas ganz Besonderes"

Freiburg vor der Auslosung: "Wenn es geht, nicht noch mal nach Nantes"

Wohin führt Freiburg das Los? In Nantes kennt Christian Streich die Seitenlinie schon.

Wohin führt Freiburg das Los? In Nantes kennt Christian Streich die Seitenlinie schon. IMAGO/PanoramiC

In der Bundesliga läuft es für den SC viel besser, als man hätte erwarten können. So früh wie noch nie in der Ära Streich stehen die Freiburger bei 40 Punkten, dem langjährigen Saisonziel. "Jetzt haben wir das Ziel erstmal erreicht", sagte Christian Günter nach dem 2:0 in Bochum und fügte im ersten Überschwang hinzu: "Jetzt gilt es neue Ziele zu formulieren."

Kaum hatten diese Worte seine Lippen verlassen, bremste sich der SC-Kapitän selbst und betonte die bisherige Marschroute: "Von Spiel zu Spiel schauen und so schnell wie möglich diese Punktzahl erreichen. Das haben wir mit einer Dreifachbelastung geschafft, das ist herausragend für uns."

Freiburg spielt am 16. März zu Hause

Alles, was jetzt komme, sei Zugabe, so Günter: "Aber wir bleiben heiß, wollen das Maximale rausholen in jedem Wettbewerb." Im DFB-Pokal ist es bei der Auslosung des Viertelfinals am Sonntag nichts mit dem erhofften Heimspiel geworden. Stattdessen müssen die Breisgauer die wohl schwerste Hürde nehmen und am 4. April beim Rekordpokalsieger Bayern München antreten.

Davor stehen aber bereits zwei abendliche Höhepunkte auf dem Programm. Die erstmalige Teilnahme am Achtelfinale der Europa League. Die möglichen Gegner werden zwar erst am Donnerstagabend in den Play-off-Rückspielen ermittelt und die Partien am Freitag um 12 Uhr (LIVE! bei kicker) ausgelost, dafür steht schon Folgendes fest: Die Gruppensieger, wie Freiburg, bestreiten das Rückspiel am 16. März zu Hause und können nicht einem Team aus demselben Verband zugelost werden.

Streich findet Nantes schön, will aber nicht mehr hin

Duelle mit Union und Leverkusen, wenn sie am Abend weiterkommen, sind also ausgeschlossen. Nicht ausgeschlossen sind hingegen nach Auskunft eines UEFA-Sprechers mögliche Duelle mit dem Zweiten aus derselben Vorrundengruppe. Genau das möchte Streich allerdings vermeiden: "Ich möchte gerne irgendwohin, wo ich noch nicht war. Wenn es geht, also nicht noch mal nach Nantes - auch wenn es da schön ist."

Die Westfranzosen müssen für diese Option ja ohnehin zunächst einmal den großen Favoriten Juventus eliminieren. Nach einem 1:1 im Hinspiel in Turin stehen die Chancen darauf nicht allzu schlecht. Und sollte das Los dann tatsächlich Nantes und Freiburg erneut zusammenführen, bliebe Streich das gute Gefühl aus den beiden bisherigen Duellen als Trost. Daheim gewann der SC 2:0 und auswärts sogar 4:0.

Allgemein unterstreicht Günter das eigene Selbstbewusstsein, das sich auch aus der souveränen Gruppenphase mit vier Siegen und zwei Remis speist: "Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken, es sind große Namen dabei, in zwei Spielen haben wir die Qualität, mitspielen zu können. Wir gehen mit breiter Brust rein, um erfolgreich sein zu können." Es sei aber natürlich, "etwas ganz Besonderes, im Old Trafford, im Camp Nou oder egal wo spielen zu können. Das wird ein schönes Erlebnis."

Einen kleinen nachvollziehbaren Wunsch lässt Günter also durchblicken. Neben Juve sind ManUnited und Barça eben auch die größten und klangvollsten Namen in den Play-offs, gefolgt von der AS Rom, Ajax Amsterdam, dem FC Sevilla und Sporting Lissabon. Nach dem Hinspiel steht es 2:2 zwischen Barcelona und Manchester. Beim späteren Cup-Sieger FC Sevilla, der aktuell bereits 3:0 gegen Eindhoven vorne liegt, waren Streich, Günter sowie Nicolas Höfler und Matthias Ginter in der Gruppenphase 2013/14 allerdings schon einmal zu Gast.

Carsten Schröter-Lorenz

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