Der SC Freiburg blieb vor der Länderspielpause sechs Spiele in Folge ungeschlagen und ist mittendrin im Rennen um die Champions-League-Plätze. Nach dem 1:1 in Mainz musste Trainer Christian Streich jedoch auf Gregoritsch (5. Gelbe Karte) verzichten, für den Höler begann. Außerdem feierte Schmidt (für Kübler) sein Startelf-Debüt.
Bei Sandro Schwarz' Hertha ist die Realität derweil eine ganz andere, mit der 1:3-Niederlage bei der TSG Hoffenheim ließ man den direkten Konkurrenten passieren und verbrachte die Länderspielpause auf Relegationsplatz 16. Grund genug für den Trainer der Berliner, sechs Veränderungen an der Startelf vorzunehmen: für Rogel, Mittelstädt, Ngankam, Niederlechner, Richter (ebenfalls 5. Gelbe) und Serdar starteten Kempf, Dardai, Kanga, Lukebakio, Kenny und Boateng, der erstmals seit dem 1. Spieltag von Beginn an spielte.
Bundesliga, 26. Spieltag
Die Umstellungen schienen zu fruchten, von Beginn an nahm Hertha den Kampf an und begegnete den favorisierten Freiburgern auf Augenhöhe. Im 3-5-2-System lief man den Sport-Club hoch an und suchte vor allem über die rechte Seite Kennys den Weg nach vorne. Weil es dessen Flanken allerdings an Präzision fehlte und die Freiburger vor allem im Zentrum das Spiel im Griff hatten, blieb der forsche Beginn der Berliner unbelohnt.
Lukebakios Flugeinlage - SCF harmlos
Die Gastgeber enttäuschten derweil im Spiel nach vorne, erst nach gut einer Viertelstunde konnte man sich in einer zähen Partie erste Chancen erspielen. Höler (20., 27.) und Grifo (26.) schlossen dabei zu zentral ab, Christensen wurde so vor keine Probleme gestellt.
Die größte Chance in einer ansonsten hauptsächlich im Raum zwischen beiden Strafräumen ausgetragenen ersten Halbzeit hatte Herthas Lukebakio, der Sildillia enteilte und den Flugkopfball nur Zentimeter über das Tor platzierte (32.) - Freiburg blieb trotz zunehmender Feldvorteile weiter harmlos, es ging torlos in die Pause.
Grifos krummer Führungstreffer - Schmids unglückliche Saisonpremiere
Nach Wiederanpfiff war Freiburg zielstrebiger, ließ aber weiterhin Präzision vermissen. Das änderte sich auch bei einem Freistoß nach 52 Minuten nicht - doch Cigerci fälschte Grifos unplatzierten Schuss ab und bereitete so der Sport-Club-Führung den Weg. Der Wendepunkt dieser Begegnung, die fortan mit einigen guten Chancen zu gefallen wusste. Zunächst für die Gastgeber selbst, bei denen Eggestein und Sildillia eine Doppelchance ausließen (55.), dann Hertha in Person von Lukebakio, der freistehend bei einem Konter am stark reagierenden Flekken scheiterte (56.).
Auch eine weitere Chance ließ Lukebakio aus guter Position aus (73.). Ebenso Joker Ngankam (75.), der kurz darauf aber die Ruhe bewahrte und zum Ausgleich traf. Tragische Figur dabei Schmid, der nach 58 Minuten für den angeschlagenen Schmidt kam und sein Saisondebüt feierte, gegen Ngankam aber zuerst den Ball verlor und dann im Laufduell nicht hinterherkam. Der junge Herthaner konnte so Flekken überwinden (78.). Schmid bügelte kurz darauf seinen Fehler beinahe wieder aus, letztlich stand der Pfosten seiner Maßflanke für Doan im Weg (78.).
Petersen verpasst den Lucky Punch
In der Schlussphase drängten beide Teams auf den entscheidenden Treffer, die größte Chance hatte Top-Joker Petersen auf Seiten der Freiburger. Weil der den Ball um Haaresbreite verpasste (90. +3) und auch Plattenhardt einen letzten Freistoß nicht an den Mann brachte (90. +5), blieb es bei der Punkteteilung, die keinem Team wirklich hilft: Freiburg hat nun vier Punkte Rückstand auf den Dritten Union, bleibt dank Leipzigs Niederlage in Mainz (0:3) aber auf Platz vier. Weil Stuttgart und Schalke verlieren, macht die Alte Dame immerhin ein wenig Boden gut.
Der Sportclub bekommt es nun in der nächsten Woche gleich zweimal mit dem FC Bayern zu tun: Erst ist der SCF am Dienstag im DFB-Pokal-Viertelfinale in München zu Gast (20.45 Uhr), dann wartet am 8. April das Heimspiel in der Liga (15.30 Uhr). Die Berliner empfangen am kommenden Samstag im Abendspiel RB Leipzig (18.30 Uhr).