Es lief die 32. Minute, als sich Willems an der Seitenlinie ein Gerangel mit seinem Gegenspieler Gebre Selassie leistete. Dabei traf der Frankfurter den Tschechen mit einem Schlag ins Gesicht. Schiedsrichter Sören Storks interpretierte die Aktion als Tätlichkeit und schickte den Sünder mit der Roten Karte vom Platz.
Am Dienstag legte das Sportgericht des DFB nun die Strafe für Willems fest. Wegen "einer Tätlichkeit gegen den Gegner nach einer zuvor an ihm begangenen sportwidrigen Handlung" wurde Willems mit einer Sperre von drei Meisterschaftsspielen der Lizenzligen belegt. Während dieses Zeitrahmens ist Willems auch für alle anderen Meisterschaftsspiele Eintracht Frankfurts gesperrt.
Frankfurt will Reduzierung der Sperre erreichen
Damit ist die Eintracht aber nicht einverstanden und hat gegen das Urteil fristgerecht Einspruch eingelegt. Dies teilte Frankfurt am Mittag mit. Durch den Einspruch soll eine Reduzierung der Sperre um eine Partie auf dann nur noch zwei Spiele erreicht werden. Dieses Strafmaß hatte die Eintracht auch im Vorfeld beantragt.
Sollte die Sperre Bestand haben, muss Eintracht-Coach Adi Hütter in den nach der Länderspielpause anstehenden Partien am 14. September bei Borussia Dortmund, im Heimspiel am 23. September gegen RB Leipzig sowie in der englischen Woche am 26. September bei Borussia Mönchengladbach auf Willems verzichten. Im ersten Spiel der Europa League am 20. September bei Olympique Marseille ist der Linksverteidiger aber auf jeden Fall spielberechtigt.
Syndesmoseriss: Salcedo fehlt längerfristig
Durch die Sperre vergrößern sich die Sorgen von Hütter im Defensivbereich. Denn gegen Bremen musste auch Willems' Nebenmann Carlos Salcedo frühzeitig ausgewechselt werden. Wie am Montag bekannt wurde, hat sich der Mexikaner einen Syndesmoseriss zugezogen und wird bis auf Weiteres ausfallen.