Frankfurts Coach Dino Toppmöller wechselte im Vergleich zum 0:0 gegen Union Berlin dreimal und musste dabei auf zwei wichtige Akteure verzichten, denn: Sowohl Skhiri (Faszienprobleme in der Wade) als auch Ekitiké (muskuläre Probleme) fehlten verletzt, zudem rückte Nkounkou auf die Bank. Dafür begannen Max, Chaibi und durchaus überraschend durfte Innenverteidiger Collins sein Bundesliga-Debüt feiern.
Bremens Trainer Ole Werner tauschte derweil nach dem 0:2 gegen Wolfsburg viermal: Während Pieper in der Dreierkette den rotgesperrten Jung vertrat, kehrten Weiser auf der rechten Außenbahn, Lynen auf der Sechs und Stage hinter der Spitze nach ihren abgesessenen Gelbsperren zurück und verdrängten Deman (Bank), Alvero (Muskelfaserriss in der Wade) und Woltemade (Bank).
Bundesliga - 28. Spieltag
Eintracht mit besserem Beginn
Die Eintracht begann deutlich aktiver und agierte wie so oft in dieser Saison mit einer Mischform. Während mit dem Ball eine klare Viererkette mit Collins als Rechtsverteidiger zu erkennen war, ließ Toppmöller in der Defensive teils auch mit fünf Mann in der letzten Reihe verteidigen. Die erste Möglichkeit hatte Max, der nach einem Zuspiel von Marmoush rund einen Meter über den Querbalken traf (6.).
Werder, das zuletzt viermal in Folge verloren hatte, brauchte derweil etwas Zeit, um ins Spiel zu kommen, meldete sich in Minute zwölf aber mit einem Knall an: Nach einem Steilpass war Schmid auf einmal frei durch, scheiterte alleine vor Trapp aber am zuletzt nicht nominierten Nationalkeeper. Im Nachhinein ging zudem die Fahne hoch.
Ausgenommen dieses kleinen Ausflugs dominierte die SGE, biss sich bei Marmoushs Möglichkeit aber die Zähne an Zetterer aus (18.). Die Bremer erarbeiteten sich immer wieder Druckphasen und hatten in der 25. Minute die bis dato beste Chance: Trapp blieb im Eins-gegen-eins mit Stage der Sieger.
Den Schlusspunkt des torlosen ersten Durchgangs setzten aber erneut die besseren Frankfurter, die bei Marmoushs Großchance erneut zusehen mussten, wie Zetterer die Null festhielt (42.).
Tuta kontert Veljkovic - zwei Platzverweise
Nach dem Seitenwechsel, der ohne personelle Veränderungen über die Bühne ging, machte die Eintracht sofort Druck und verpasste den Führungstreffer durch Koch, der knapp vorbeiköpfte (49.). Die SGE blieb die aktivere Mannschaft und hatte auch die nächste Gelegenheit, diesmal geriet Götze bei seinem Kopfball aber zu sehr in Rücklage (59.).
Auf der Gegenseite reichte den Gästen derweil ein Freistoß, um den Bann zu brechen: Nach Duckschs Freistoß zwang Stage Trapp zunächst zum Abtauchen, bei Veljkovics Abstauber war der Frankfurter Schlussmann aber machtlos (62.).
Keine Diskussion: Tuta musste nach seinem harten Foul gegen Agu vom Feld. IMAGO/Jan Huebner
Werder verwaltete die Führung relativ gut, wurde in Minute 72 aber unnötig geschwächt, weil Stage nach seinem Foulspiel und VAR-Check durch Schiedsrichter Robert Hartmann des Feldes verwiesen wurde (74.).
Die SGE nutzte ihre Überzahl sofort und kam durch Tutas Kopfball zurück (77.), doch ausgerechnet der Torschütze beendete die starke Phase der Frankfurter nach dem Ausgleichstreffer mit einem harten Foulspiel gegen Agu.
Hartmann, der zunächst Gelb-Rot zückte (87.), wurde von Dr. Felix Brych erneut nach außen gebeten und verbesserte sich nach dem Video-Studium auf glatt Rot (89.). Frankfurt drückte in der neunminütigen Nachspielzeit nochmal, schaffte aber nicht mehr den Lucky Punch.
Die SGE spielte damit zum zweiten Mal in Folge remis, während Werder die Negativserie von vier Niederlagen am Stück durchbrach. Die Eintracht reist nun am nächsten Samstag (18.30 Uhr) nach Stuttgart zum VfB. Bremen tritt tags darauf (17.30 Uhr) den schweren Gang zu Spitzenreiter Leverkusen an.