Während die AC Florenz nach 13 ungeschlagenen Spielen und dem zuletzt souveränen 4:1-Erfolg in der Conference League bei Lech Posen mit jeder Menge Rückenwind in die Partie ging, musste Atalanta Bergamo eine Reaktion auf das 0:2 gegen Bologna zeigen.
Nach zehn offenen Minuten waren die Rollen im Stadio Artemio Franchi klar verteilt: Die Fiorentina übernahm das Spiel und setzte sich in der Hälfte der Gäste fest. Barak (12.), Cabral (17.) und Gonzalez (20.) kamen zu guten Gelegenheiten aus der Distanz, konnten Torhüter Sportiello aber nicht überwinden.
In den Strafraum kamen die Gastgeber trotz aller Überlegenheit jedoch kaum. Einzig nach einem Eckball sorgte Cabrals Kopfball aus zehn Metern für große Gefahr. Gonzalez fälschte die Kugel kurz vor dem Tor noch ab, doch Sportiello reagierte mit einem starken Reflex und hielt die Null (25.).
Maehle trifft aus dem Nichts
Kurz vor der Pause setzte sich Atalanta dann erstmals in der gegnerischen Hälfte fest - und schlug prompt zu: Nach einem Ballgewinn im Gegenpressing war es der eingerückte Außenverteidiger Maehle, der drei Gegenspieler im Zentrum stehen ließ und zum bis dahin unverdienten 1:0 für die Gäste traf (37.).
Serie A, 30. Spieltag
Die Fiorentina ließ sich nicht schocken und gab auch nach dem Seitenwechsel den Ton an. Der Druck zahlte sich diesmal aus: Nach knapp fünfminütigem Videobeweis entschied Schiedsrichter Marco Guida auf Handelfmeter für Florenz - Toloi hatte den Ball mit dem Kopf verpasst, dafür aber mit der Hand berührt. Den Elfmeter ließ sich der formstarke Angreifer Cabral nicht nehmen und verwandelte zum 1:1 (56.).
Atalanta gelang es im Anschluss, das Spiel etwas ausgeglichener zu gestalten, ohne dabei für Gefahr zu sorgen. Bei den Gastgebern wäre es dagegen beinahe zu einem denkwürdigen Joker-Treffer gekommen. Kapitän Biraghi trat mit dem ersten Kontakt nach seiner Einwechslung einen Freistoß aus 18 Metern. Der Ball prallte vom Pfosten zurück ins Feld (73.).
Die Gäste versuchten es in der Schlussphase häufiger über Koopmeiners und dessen Flanken. Seine beste Hereingabe köpfte Ederson über das Tor (89.).
Sportiello rettet gegen Bonaventura
Den größeren Willen, die drei Punkte mitzunehmen, zeigte die Fiorentina. Doch in der dicht gestaffelten Atalanta-Defensive fand die Viola keine Lücken. Eine Großchance gab es aber dennoch: Nach einer Ecke köpfte Bonaventura den Ball platziert ins untere Eck, doch eine Glanztat von Sportiello rettete Atalanta das 1:1 (90.+3).
Die Ungeschlagen-Serie der Fiorentina wächst also auf 14 Spiele an, auch wenn die Mannschaft von Vincenzo Italiano sich nach guten 90 Minuten durchaus ärgern dürfte. Atalanta verpasste indes die Chance, den Inter-Patzer gegen Monza (0:1) auszunutzen und sich auf Platz fünf zu schieben.
Schon am Donnerstag kann die Fiorentina das Halbfinale in der Conference League gegen Lech Posen klarmachen, bevor es sonntags (15 Uhr) in Monza weitergeht. Bergamo empfängt am darauffolgenden Montag (20.45 Uhr) die AS Rom.