DFB-Pokal

"Flo will immer Spaß haben": Xabi Alonso bremst Wirtz aus

Selbst Funkel muss schmunzeln

"Flo will immer Spaß haben": Xabi Alonso bremst Wirtz aus

Xabi Alonso nimmt Florian Wirtz in dieser Szene in den Arm und verhindert damit die schnelle Spielfortsetzung.

Xabi Alonso nimmt Florian Wirtz in dieser Szene in den Arm und verhindert damit die schnelle Spielfortsetzung. IMAGO/Jan Huebner

Gut die Hälfte des zweiten Durchgangs im DFB-Pokalfinale war vergangenen, als Florian Wirtz sich beim Stand von 1:0 neben der Trainerbank den Ball schnappte und einwerfen wollte. Doch zu einer schnellen Ausführung kam es nicht, weil sich sein Trainer Xabi Alonso ihm entgegenstellte - und zum liebevollen Klammergriff ansetzte. Nachdem der Spanier kurz zuvor noch taktische Anweisungen in Richtung des Feldes gegeben hatte, lief er wild gestikulierend auf den Zehner zu und verhinderte somit eine zügige Fortsetzung des Spiels.

Xabi Alonso tätschelt Wirtz abschließend auf den Kopf

Anschließend nahm Xabi Alonso Wirtz in den Arm und tätschelte ihm zum Abschluss auf den Kopf - auch Trainerroutinier Friedhelm Funkel, den offenbar die Lust auf einen weiteren Trainerjob gepackt hat, musste über diese Szene schmunzeln. "Flo will immer Spaß haben und schnell spielen. Aber hier habe ich ihm gesagt: "Wir müssen das Spiel beruhigen", erklärte Xabi Alonso im Interview bei der ARD.

Die Intention des Double-Coaches war nachvollziehbar, weil Leverkusen seit der 44. Minute aufgrund der Gelb-Rote für Odilon Kossounou in Unterzahl agiert hatte.

Ich spiele immer sehr, sehr gerne mit dem Ball. Das wollte ich in dieser Situation auch machen.

Florian Wirtz

Doch selbst das nahm Wirtz nicht seine große Freude und dem damit einhergehenden Willen, das Spiel schnell fortzusetzen. "Die Rote Karte war ein kleiner Rückschlag - und ich spiele immer sehr, sehr gerne mit dem Ball. Das wollte ich in dieser Situation auch machen", so der 21-Jährige bei Sky. Wirtz fuhr fort: "Aber wir haben uns dann klar vorgenommen, das Spiel in Unterzahl nicht immer schnell zu machen. Das haben wir gemacht." Er schließlich auch nach der Umklammerung von Seiten seines Trainers.

Zum Spiel

Der Erfolg der Maßnahme gab den Leverkusenern Recht. Denn sie brachten gegen Außenseiter Kaiserslautern das 1:0 über die Zeit.

Für Wirtz war der Triumph das Ende einer "schönen" Woche. "Das war jetzt das zweite Finale in einer Woche. Wir haben in allen Wettbewerben bis zum Ende mitgespielt, das war von Anfang an unser Ziel und das haben wir geschafft. Darauf sind wir stolz", erklärte der Offensivspieler.

Nach den Endspielen wartet nun bereits das nächste Highlight auf ihn. Wirtz gilt als Hoffnungsträger für die Heim-EM. Doch das Turnier im eigenen Land vom 15. Juni bis 15. Juli schwirrte nach dem Finalsieg im 81. DFB-Pokalfinale noch nicht durch seinen Kopf: "Heute erst einmal ein bisschen realisieren und feiern, dann Europameisterschaft."

aka

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