DFB-Pokal

Eine der stärksten Mannschaften der Liga-Geschichte: Bayer hat das Xabi-Alonso-Gen

Kommentar

Eine der stärksten Mannschaften der Liga-Geschichte: Bayer hat das Xabi-Alonso-Gen

Mit dem goldenen Pokal in der Hand: Xabi Alonso.

Mit dem goldenen Pokal in der Hand: Xabi Alonso. imago images

Mit dem 1:0-Sieg im Pokalfinale gegen Kaiserslautern hat Bayer 04 Leverkusen einer fast perfekten Saison den krönenden Abschluss verpasst. Nach 31 Jahren ohne Titel hat Bayer damit das Double gewonnen. Als sechste Mannschaft in Deutschland überhaupt.

Seit Einführung der Bundesliga 1963 gelang dies neben dem FC Bayern, dem der doppelte nationale Triumph 13-mal glückte, nur noch dem 1. FC Köln (1978), Werder Bremen (2004) und Borussia Dortmund (2012). Jetzt gehört auch Bayer 04 zu diesem erlesenen Kreis.

Mit dem Double soll es nicht genug sein

Mit dem Erfolg in Berlin, der trotz der mehr als 45-minütigen Unterzahl nie wirklich in Gefahr geriet, hat Bayer auf nationaler Ebene die perfekte Saison gespielt. Das Double geholt ohne jede Niederlage. Einmalig im deutschen Fußball. Dieses Team darf man trotz des wenig glanzvollen Auftritts in Berlin getrost im Wortsinne als eine der stärksten Mannschaften der Liga-Geschichte bezeichnen. Auch wenn es am Mittwoch beim Finale der Europa League in Dublin gegen Atalanta Bergamo ihre einzige schlechte Leistung in dieser Spielzeit ablieferte und beim 0:3 ihre einzige Saisonniederlage erlitt.

Zum Spiel

Doch mit dem Double soll es nicht genug sein. Schon direkt nach dem Bundesliga-Finale erklärte Nationalspieler Robert Andrich, noch beseelt davon, gerade die Salatschüssel in den Leverkusener Himmel heben zu dürfen, dass er dieses Gefühl "noch mindestens zweimal erleben" wolle.

"Vizekusen" ist endgültig Vergangenheit

Damals hatte Andrich also nicht nur den Titel in der Europa League sowie im DFB-Pokal im Visier, sondern noch weitere in der Zukunft. Die nächste Chance winkt jetzt im Supercup gegen Vizemeister VfB Stuttgart.

Aber auch in der kommenden Saison wird diese Mannschaft zumindest auf nationaler Ebene das Maximum anstreben. Dafür ist ihr Erfolgshunger zu groß. Und etwas anderes würde ein Trainer wie Xabi Alonso auch nicht zulassen. Weil nur dieser Anspruch seinem eigenen Selbstverständnis gerecht wird. Und dieses Sieger-Gen hat der spanische Baske längst auf seine Profis übertragen. "Vizekusen" ist endgültig Vergangenheit.

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