Bundesliga

Flick bestätigt Differenzen mit Salihamidzic

Bayern-Bosse wissen um Spannungen

Flick bestätigt Differenzen mit Salihamidzic

Eine nicht immer reibungslose Zusammenarbeit: Hansi Flick (l.) und Hasan Salihamidzic.

Eine nicht immer reibungslose Zusammenarbeit: Hansi Flick (l.) und Hasan Salihamidzic. imago images

Hansi Flick (56) gilt weiterhin als heißer Kandidat für die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw (61), der nach der Europameisterschaft in diesem Sommer zurücktreten wird. Am Freitag konnte sich der Trainer des FC Bayern bei seiner Pressekonferenz nicht zu einem klaren Nein Richtung DFB durchringen. Zusätzlich pikant wird das Thema dadurch, dass es zwischen Flick und FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidzic (44) immer wieder zu Spannungen kommt.

Am Donnerstag hatte der kicker von Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden berichtet, was Flick tags darauf nicht dementierte. "In einer Ehe, in einer Partnerschaft kann es auch immer mal wieder zu Unstimmigkeiten kommen", merkte er an, "ja."

Flick: "Ganz normal", aber "nicht immer Einigkeit"

Er und Salihamidzic seien "bei Bayern München angestellt, und wir müssen uns zum Wohl des FC Bayern ..." Flick vollendete diesen Satz nicht. "Letztendlich ist wichtig, dass Bayern München erfolgreich ist. Brazzo und ich versuchen die Dinge so zu gestalten, dass wir uns beide da auch einbringen."

Er sieht "eine ganz normale Zusammenarbeit, wo das eine oder andere Mal mit Sicherheit nicht immer Einigkeit herrscht", jedoch "nichts, was uns in der Zusammenarbeit stören könnte".

Uneinigkeit herrscht etwa bei der Beurteilung von Nübel oder Marc Roca

Flick und Salihamidzic sind bei der Beurteilung von angestellten Spielern oder Neuzugängen nicht immer einer Meinung. Torwart Alexander Nübel etwa würden der Sportvorstand und andere Führungskräfte des Klubs gerne häufiger im aktiven Einsatz sehen, der zweite Keeper hat eine entsprechende Zusage. Unstimmigkeiten gibt es auch über den Leistungsstand anderer Profis wie Mittelfeldspieler Marc Roca oder über die Qualität einiger Talente im Campus.

Die Bayern-Bosse wissen um diese Spannungen. Ihrem noch bis 2023 gebundenen Chefcoach, der ihnen in einer Saison sechs Titel zugeführt und eine diffuse Mannschaft geeint hat, sind sie überaus dankbar. Sie stehen aber genauso zu ihrem Sportvorstand und dessen Personalentscheidungen. Von beiden Führungskräften im sportlichen Bereich erwarten sie eine professionelle Zusammenarbeit. Dazu sind beide grundsätzlich bereit. Sie haben es immer wieder in bester Absicht miteinander versucht, dennoch kam es immer wieder zu Irritationen.

jpe/kw