Oft wird bei Pressekonferenzen vor Bundesligaspielen die Personallage stiefmütterlich behandelt, stehen andere Themen im Vordergrund. Am Freitagmittag gab es jedoch zahlreiche Fälle zu besprechen. Die bitterste Nachricht aus Bayern-Sicht: Corentin Tolisso verletzte sich im Training am Donnerstag schwer an der Vorderseite des linken Oberschenkels, Diagnose Muskelsehnenriss, Pause mindestens drei Monate. Gemeinsam mit den Corona-Fällen Thomas Müller und Benjamin Pavard, Serge Gnabry (Muskelfaserriss), Douglas Costa (Haarriss) und Tanguy Nianzou (Aufbautraining) füllt sich die Abwesenheitsliste zu einem halben Dutzend.
"Wir können nicht aus dem Vollen schöpfen, es werden immer weniger", sagte Flick. Er nannte die Situation eine Herausforderung, meinte aber auch: "Trotzdem haben wir noch enorme Qualität, wenn die Spieler auf dem Platz ihre Leistung bringen." Auffüllen möchte er den Kader mit Akteuren aus der 2. Mannschaft, die in der 3. Liga spielt.
Bundesliga - 22. Spieltag
Bundesliga - Tabelle
Bayern München - Vereinsdaten
Gründungsdatum
27.02.1900
Vereinsfarben
Rot-Weiß
Flick lobt Frankfurt: "Top zusammengestellt"
Immerhin gibt es auch gute Nachrichten: Mit Jerome Boateng, Leon Goretzka und Javi Martinez kehrt ein Trio in den Kader zurück, die beiden Erstgenannten könnte es sogar direkt in die Startelf spülen. Vor dem Gegner hat Flick großen Respekt: "Frankfurt hat 2021 die meisten Punkte geholt, die Mannschaft ist top zusammengestellt." Namentlich erwähnte er Flankengeber Filip Kostic, Torjäger André Silva und Innenverteidiger Martin Hinteregger. "Die Eintracht hat einen sehr guten Lauf, ist in einer tollen Form. Es wird auch auf die Einstellung ankommen, mit der wir in das Spiel gehen."
Nicht nur wegen des 1:5 anno 2019 gehört Frankfurt alles andere als zu den Lieblingsreisezielen des FC Bayern. 19 Niederlagen gab es dort schon, mehr nur in Mönchengladbach (22). Die Eintracht ist der einzige aktuelle Bundesligist neben der Borussia, wo Bayern mehr Niederlagen als Siege verbuchte: in Frankfurt gab es nur 14 Siege bei 19 Niederlagen, in Gladbach steht es 13:22. Kassiert die Flick-Elf morgen Nummer 20, bietet sich vor allem RB Leipzig die große Chance, den Meisterkampf wieder spannend zu machen.
