Bundesliga

Fischers positive Prag-Lehren - Rotiert Union beim BVB?

Möhwald noch nicht bereit

Fischers positive Prag-Lehren - Rotiert Union beim BVB?

"Gewisses Selbstvertrauen" trotz 1:3-Niederlage: Union-Trainer Urs Fischer (re.) beim ECL-Spiel in Prag.

"Gewisses Selbstvertrauen" trotz 1:3-Niederlage: Union-Trainer Urs Fischer (re.) beim ECL-Spiel in Prag. imago images/CTK Photo

Die Aufarbeitung des ersten Spiels in der Gruppenphase der Europa Conference League bei Slavia Prag (1:3) hat beim 1. FC Union Berlin in der gebotenen Kürze stattgefunden. "Wir haben kurz über das Spiel gesprochen", sagte Trainer Urs Fischer am Samstagmittag im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in der Bundesliga bei Borussia Dortmund (Sonntag, 17.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Angesichts des dicht gedrängten Terminplans will man sich bei den Eisernen nicht länger als nötig mit Vergangenem aufhalten, zumal die Regeneration der Profis ganz eindeutig im Vordergrund steht.

Dennoch soll die Partie von Prag der Mannschaft um Kapitän Christopher Trimmel auch "ein gewisses Selbstvertrauen" (Fischer) gegeben haben. Denn trotz der ersten Pflichtspiel-Niederlage der laufenden Saison ist der Union-Coach der Ansicht, dass sein Team beim tschechischen Meister "ein gutes Spiel gemacht hat". Gerade nach der Gelb-Roten Karte gegen Innenverteidiger Paul Jaeckel sei seine Mannschaft gut organisiert gewesen und habe vor allem in der 2. Halbzeit mutig agiert, so Fischer. "Es war nicht alles gut", betonte der Schweizer am Samstag, aber man könne doch Positives aus dem Gastspiel in Prag ziehen.

Fischer warnt vor Dortmunds besonderem Umschaltspiel

Die kommende Aufgabe der Eisernen fordert indes auch eine selbstbewusste Berliner Mannschaft. Borussia Dortmund gehört momentan sicher zu den größten Herausforderungen, denen man sich in der Bundesliga zu stellen hat. "Dortmund hat die individuelle Qualität, um Spiele zu entscheiden", sagte Fischer denn auch. Etwa Erling Haaland. Allerdings will der Trainer der Berliner den Fokus seiner Spieler nicht zu sehr oder gar ausschließlich darauf lenken, wie man den norwegischen Ausnahmestürmer bremsen kann. "Wir spielen nicht nur gegen Haaland, sondern gegen Dortmund", stellt der Schweizer klar, der das Team seines Kollegen Marco Rose auch als Kollektiv mit großen Qualitäten ausgestattet sieht.

Gerade im Umschaltspiel kenne er "keine Mannschaft, die das so spielt wie Dortmund - mit der Geschwindigkeit und der Präzision", sagte Fischer. Für Union heißt das zuvorderst, dass die Defensive mit höchster Aufmerksamkeit und Kompaktheit zu Werke gehen muss. Aber, so Fischer weiter, nur mit Verteidigen werde man dem BVB nicht beikommen. Mut bei eigenem Ballbesitz und die Dortmunder somit beschäftigen: So lautet die Maxime der Eisernen am Sonntag.

"Die eine oder andere Rotation möglich"

Ob der Coach angesichts der Belastung vom Donnerstag rotieren wird, das ließ der 55-Jährige noch offen. "Möglich ist es, dass es die eine oder andere Rotation gibt", sagte Fischer. So könnten Timo Baumgartl und Niko Gießelmann, die in Prag eine Pause erhielten, ins Team zurückkehren.

Noch keine Option für das Gastspiel beim BVB ist dagegen Kevin Möhwald. Der Zugang von Werder Bremen konnte nach überstandenen muskulären Problemen im Oberschenkel zwar am Samstag wieder normal mit der Mannschaft trainieren, aber ein Einsatz in Dortmund "kommt aus unserer Sicht zu früh", bekräftigte Fischer.

Andreas Hunzinger