Bundesliga

Fischer stellt Luthe-Comeback im Tor von Union Berlin in Aussicht

Erneut Sorgen um Lenz - Union ohne gelernten Linksverteidiger?

Fischer stellt Luthe-Comeback in Aussicht

Weiter die Nummer 1: Andreas Luthe.

Weiter die Nummer 1: Andreas Luthe. imago images

Aus privaten Gründen hatte Luthe nach 20 Startelfeinsätzen zuletzt nicht zur Verfügung gestanden und die Partien gegen Schalke (0:0), in Freiburg (1:0) und am Sonntag gegen Hoffenheim (1:1) verpasst; in der vergangenen Woche sollen den Routinier zudem Knieprobleme geplagt haben. Gegen Hoffenheim war der 33-Jährige daher erneut von Loris Karius vertreten worden, auf der Bank hatte Jakob Busk, die Nummer 3, Platz genommen. "Für dieses Spiel war die körperliche wie auch die mentale Verfassung noch nicht bei 100 Prozent. Darum die Entscheidung für Karius und Busk", erklärte Unions Coach Urs Fischer am Tag nach dem Unentschieden gegen die Kraichgauer.

Am Montag habe Luthe aber "ganz normal trainiert", so Fischer weiter. "Ich gehe davon aus, dass das auch unter der Woche der Fall ist, und dann sollte einem Einsatz eigentlich nichts im Wege stehen. Aber es kommt ein bisschen drauf an, wie die Woche läuft", sagte der Schweizer Trainer, der an der Hierarchie im Tor - Luthe vor Karius - nichts ändern will, auch wenn Karius gegen Hoffenheim "ein sehr gutes Spiel gemacht" habe und es "da überhaupt nichts zu bemängeln" gebe. "Loris Karius ist zum Zuge kommen, weil Andreas Luthe einen Krankheitsfall in der Familie hatte", betonte Fischer und erklärte: "Man hat gesehen, dass - wenn du 20 Spiele am Stück machst - das Ganze in eine Richtung geht, dass Andi die Nummer 1 war."

Lenz erneut mit Problemen

Demnach dürfte Luthe im Normalfall am Sonntag in Bielefeld (18 Uhr, LIVE! bei kicker) sein Comeback feiern. Ob für die Partie auf der Alm auch Christopher Lenz zur Verfügung steht, ist ungewiss. Der Linksverteidiger plagte sich seit Ende Januar mit einer Muskelverletzung herum. Vor einer Woche hatte der 26-Jährige, der zur neuen Saison zu Eintracht Frankfurt wechselt, in Freiburg sein Comeback gefeiert. Gegen Hoffenheim musste er aber zur Halbzeitpause verletzt vom Feld. Dem Vernehmen nach soll die alte Blessur wieder aufgebrochen sein. Am Montag wurde Lenz untersucht. Ein Ergebnis teilte Union noch nicht mit.

Da auch Niko Gießelmann (Fraktur an der linken Schulter) fehlt, könnten die Köpenicker erst einmal ohne gelernten Linksverteidiger auskommen müssen. Gegen Hoffenheim ersetzte Offensivspieler Marius Bülter Lenz in der zweiten Halbzeit auf der defensiven Außenbahn. Auch Julian Ryerson kann die Position spielen, der Norweger wäre die defensivere Variante als Bülter.

Becker "kann jeden Tag steigern"

Neben Gießelmann und möglicherweise Lenz fehlen Union weiterhin die beiden Stürmer Anthony Ujah (Knieoperation) und Taiwo Awoniyi (Muskelbündelriss) sowie Außenangreifer Sheraldo Becker. Der schnelle Niederländer, den eine Entzündung im Sprunggelenk seit gut fünf Wochen außer Gefecht setzt, nahm in der vergangenen Woche das Lauftraining auf. Möglicherweise kann Becker in den kommenden Tagen Teile des Mannschaftstrainings mitmachen. "Die Einheiten, die er im Moment absolviert, absolviert er schmerzfrei. Das bedeutet, er kann jeden Tag steigern", vermeldete Fischer und ergänzte: "Sheraldo ist auf einem guten Weg zurück. Aber er braucht noch ein bisschen Zeit."

Bei Grischa Prömel, der wie Lenz gegen Hoffenheim angeschlagen vom Feld musste, gab Unions Coach derweil Entwarnung. "Das war auch eine Vorsichtsmaßnahme. Er hat in der Halbzeit angegeben, dass er ein bisschen was spürt. Schauen wir mal, wie sich das in den nächsten Tagen entwickelt", so Fischer.

Jan Reinold