Bundesliga

Fischer: "Kruse wird nicht jede Chance verwerten können"

Union Berlin: Offensivmann steht vor Comeback

Fischer: "Kruse wird nicht jede Chance verwerten können"

Max Kruse ist wieder eine Option für Union. Wenn auch vielleicht noch nicht gleich für die Startelf.

Max Kruse ist wieder eine Option für Union. Wenn auch vielleicht noch nicht gleich für die Startelf. imago images

Nur einmal - beim 2:3 gegen Bayern Leverkusen am 22. Spieltag der Vorsaison - gab Union mehr Torschüsse ab (21) als am Samstag beim 0:0 gegen Schalke, als die Eisernen trotz mehrerer guter Möglichkeiten keinen Treffer erzielten. Seit fünf Spielen wartet Union nun auf einen Sieg, bereits in Augsburg (1:2) oder in Mainz (0:1) lahmte das Offensivspiel. Da könnte die Rückkehr von Max Kruse, der mit sechs Toren und fünf Vorlagen nach wie vor der Top-Scorer des Teams ist, gerade rechtzeitig kommen.

Der 32-Jährige hatte zuletzt via Instagram ein Comeback für die Partie in Freiburg am kommenden Samstag in Aussicht gestellt. "Möglich ist's, dass er für Freiburg eine Option sein kann", bestätigte Urs Fischer am Sonntag. Allerdings deutete der Union-Coach an, dass es, wenn überhaupt, zunächst eher um einen Platz im Kader gehe, nicht gleich um eine Nominierung für die Startelf. Denn nach über zweimonatiger Verletzungspause infolge eines Muskelbündelrisses hat Kruse bislang nur Teile des Mannschaftstrainings absolviert, aber noch keine komplette Einheit mit den Teamkollegen. "So weit sind wir noch nicht", sagte Fischer und ergänzte: "Max arbeitet gut, er versucht alles. Ich hoffe, dass wir nächste Woche wieder einen Schritt vorwärtskommen."

Wenn Kruse, der zu Wochenbeginn noch einmal durchgecheckt werden soll, dann wieder zur Verfügung steht, dürften damit aber nicht automatisch die jüngsten Offensivprobleme der Eisernen beendet sein, die sich zuletzt mal zu wenige Chancen erspielten, mal Schwierigkeiten bei der Chancenverwertung hatten (oder aber beides). Das Comeback des ehemaligen Nationalspielers "könnte natürlich helfen", aber das alleine "an Max aufzuhängen wäre falsch", sagte Fischer. Alle Spieler, insbesondere natürlich die Offensivkräfte, sind in der Hinsicht gefragt. Denn "nicht jede Torchance wird Max verwerten können. Die anderen Jungs kommen ja auch zu Möglichkeiten", sagte Fischer, der zudem erklärte: "Ich glaube auch nicht, dass einer auf einmal das Tor trifft, wenn Max Kruse auf dem Feld steht."

Ähnlich wie bei Kruse ist auch bei Andreas Luthe noch offen, ob es für ein Comeback in Freiburg reicht. Der Torwart der Eisernen hatte gegen Schalke aus privaten Gründen gefehlt. Am Sonntag konnte Fischer noch nicht sagen, wann Luthe wieder zur Verfügung steht. "Das wird die Situation zeigen", so der Coach, der wieder mit Nico Schlotterbeck planen kann. Der Innenverteidiger steht nach abgesessener Sperre (Gelb-Rote Karte in Mainz) für das Duell mit seinem Stammklub Freiburg zur Verfügung.

Jan Reinold