Eigentlich sollte Niederlechner auf der Pressekonferenz am Freitag ebenfalls mit dabei sein. Heiko Herrlich musste wegen dessen Absenz erst einmal Aufklärungsarbeit leisten. Der ehemalige Mainzer (Saison 2015/16) habe "Probleme im Bauchbereich" und wurde prompt zum Arzt geschickt. Die Blessur habe er sich bei einer Drehung zugezogen. Ob der in dieser Saison noch torlose Angreifer mit dabei ist, wird womöglich erst am Samstagfrüh entschieden.
Die gute Nachricht für den FCA: Ein namhafter Ersatz steht in den Startlöchern. Alfred Finnbogason befindet sich seit Mittwoch im Training und konnte am Donnerstag und Freitag voll mittrainieren. Ob der Isländer gleich starten könnte, bleibt abzuwarten, mit in den Kader nehmen könnte man ihn laut Herrlich aber "auf jeden Fall". Finnbogason habe "darauf gedrängt, in Absprache mit den Ärzten mehr zu machen. Wir müssen trotzdem schauen, dass man nicht gleich wieder etwas Neues provoziert", will Herrlich Vorsicht walten lassen.
Vorsichtig äußerte sich Herrlich auch über die Ambitionen gegen Mainz. "Ganz gefährlich, ganz gefährlich", sagte der FCA-Coach gleich zweimal über das Schlusslicht, das bisher alle Spiele verloren hat. Die Mainzer hätten ein ähnlich schweres Auftaktprogramm wie Augsburg gehabt. In der Tat finden sich mit Leipzig, Leverkusen und Union gleich drei Mannschaften wieder, gegen die beide schon gespielt haben (Augsburg gewann gegen Union, verlor gegen Leipzig und Leverkusen). Der FCA sammelte zudem Punkte beim Coup gegen Dortmund (2:0) und beim 0:0 in Wolfsburg.
Bloß nicht zu einfach denken
Sollte Mainz siegen, würde der ordentliche Saisonstart der Augsburger aber langsam in Vergessenheit geraten, für den FCA wäre es dann die dritte Niederlage in Folge. Herrlich wurde wohl auch deswegen des Warnens nicht müde. Die Rheinhessen verfügen über "sehr gute Einzelspieler, die es noch nicht geschafft haben zu punkten. Und genau da liegt die Gefahr. Wenn wir denken, es wird einfach, dann wird's brandgefährlich."