Bundesliga

1. FC Köln: Fingerzeige für Baumgart

Der Sieg in Augsburg brachte mehr als nur drei Zähler

Fingerzeige für Baumgart

Die Kölner um Trainer Steffen Baumgart empfangen am Samstag Mainz 05.

Die Kölner um Trainer Steffen Baumgart empfangen am Samstag Mainz 05. IMAGO/Beautiful Sports

An das Hinspiel gegen den Gegner vom kommenden Samstag erinnert sich in Köln niemand gerne. Fünf Treffer ließen die "Geißböcke" in Mainz zu, selbst erzielte man kein Tor, am Ende stand ein frustrierendes 0:5. Dennoch schloss der FC die Hinrunde einen Punkt vor den Rheinhessen ab, um in der Folge jede Menge Boden zu verlieren. Nach dem 27. Spieltag hat der FSV nun satte zehn Punkte mehr auf dem Konto und schielt sogar nach Europa.

Davon träumen die Kölner nicht mehr, doch seit dem vergangenen Samstag mit dem Sieg in Augsburg schaut man wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft. "Es waren drei Punkte, nicht mehr und nicht weniger", bremste Lizenzspieler-Chef Thomas Kessler zwar. Aber es waren vor allen Dingen drei Punkte, die souverän geholt wurden, mit denen man nicht unbedingt hatte rechnen können und dies in einem Spiel, das dem Trainer ein paar wichtige Fingerzeige für die kommenden Wochen gab.

Die einzelnen Akteure zeigen sich formverbessert

Etwa diesen, dass sich Jeff Chabot in der Innenverteidigung immer besser und konstanter in Szene setzt. Oder den, dass Eric Martel sich längst etabliert hat in der Liga und für einen 20-jährigen Neuling konstant reife Leistungen abliefert. Möglicherweise auch den, dass Kingsley Schindler hinten rechts zuverlässig unterwegs ist. Und schließlich den, dass Florian Kainz zentral offensiv gut aufgehoben scheint.

Dieser Kader eröffnet wieder mehr Möglichkeiten, die einzelnen Akteure zeigen sich formverbessert, was der Gruppe insgesamt guttut. Da lässt sich auch verkraften, dass die Mittelstürmer Davie Selke und Steffen Tigges ihrer Kernaufgabe immer noch nicht nachkommen, sich in Sachen Defensivarbeit aber durchaus effektiv einbringen, so dass die Kompaktheit in der Rückwärtsbewegung stimmt und der Gegner im Aufbau effektiv gestört werden kann.

Gesperrter Skhiri nur schwer zu ersetzen

Wichtig wird sein, wie die Kölner das Fehlen von Ellyes Skhiri (Gelbsperre) gegen Manz kompensieren können. Ersetzen kann man den Tunesier nur schwer. Noch steckt das Trainerteam in der Diskussion. Sie wird maßgebend sein. Denn Skhiri verlässt den Klub im Sommer, der Transferbann lässt möglicherweise keinen Neueinkauf als Ersatz zu. Der Trainer muss also mit den Profis Lösungen finden, die da sind. Was das Spiel gegen Mainz nicht uninteressanter macht.

Frank Lußem