Netter Zeitvertreib in der Länderspielpause oder zurück zur aktiven Fußball-Karriere? Auch wenn die erste Variante wahrscheinlicher scheint, dürfte Club-Trainer Robert Klauß am Freitagabend viele überrascht haben, als er plötzlich im sächsischen Landespokal auflief. In der 76. Minute wurde der Trainer von Zweitligist 1. FC Nürnberg beim SSV Markranstädt eingewechselt, konnte die 0:3-Niederlage gegen FSV Budissa Bautzen aber nicht mehr verhindern.
Allerdings sorgte er immerhin für reichlich Aufsehen und einige ungläubige Gesichter. Gegenspieler Norman Kloß hat zumindest sicherheitshalber mal nachgehakt. "Ich habe ihn auf dem Platz gefragt, ob er wirklich der Trainer von Nürnberg ist. Er hat sehr charmant geantwortet, wir haben ein bisschen geflachst. Aber er ist halt ein ganz normaler Gegenspieler", zitiert der MDR.
Klauß: "Ich wollte noch mithelfen, das Ding zu drehen"
Klauß selbst freute sich über die willkommene Abwechslung. "Es hat schon Spaß gemacht, wieder mit den Jungs auf dem Platz zu stehen", kommentierte der 36-Jährige. "Natürlich hätte ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht. Ich wollte noch mithelfen, das Ding zu drehen. Ich wohne noch hier, ich bin dem Verein extrem verbunden und spiele hier auch bei den alten Herren mit. Bei SSV-Coach Olaf Brosius finde ich es immer wieder beeindruckend, wie er eine Mannschaft zusammenbekommt, die füreinander einsteht und eine Wahnsinnsmentalität hat."
Der FCN-Trainer stürmte schon von 2006 bis 2009 und nochmal von 2013 bis 2016 für den SSV, ehe seine Trainer-Karriere bei RB Leipzig seinen Anfang nahm.