2. Bundesliga

FCK-Reservist Klement noch entspannt: "Bis Winter vergehen noch ein paar Monate"

Ein Spielmacher außer Diensten

FCK-Reservist Klement noch entspannt: "Bis Winter vergehen noch ein paar Monate"

Seine Fähigkeiten werden aktuell beim FCK weniger gebraucht: Philipp Klement.

Seine Fähigkeiten werden aktuell beim FCK weniger gebraucht: Philipp Klement. IMAGO/Werner Schmitt

Er durfte tatsächlich spielen. Volle 90 Minuten sogar. Dies zwar nur in einer Testpartie gegen den französischen Erstligisten FC Metz, in welcher der 1. FC Kaiserslautern am Freitag mit 2:3 unterlag. Doch immerhin: Philipp Klement gelangte so zu ein wenig Spielpraxis. "Es tat gut, und ich hatte auch ein gutes Gefühl dabei", sagte der 31-jährige Regisseur.

Schon in der fünften Spielminute verwandelte Klement einen Strafstoß zur 1:0-Führung. Auch das allerdings dürfte ihm kaum eine tiefe Zufriedenheit verschafft haben. Der Momentaufnahme stehen desillusionierende Fakten gegenüber. Während seiner zwei Zweitligaeinsätze in dieser Saison spielte Klement ganze 20 Minuten, zwölf beim Auftakt gegen den FC St. Pauli (1:2), acht beim 2:2 in Osnabrück. Gegen den SC Paderborn und den 1. FC Nürnberg stand er nicht mal im Kader.

Technische Fähigkeiten passen nicht zu Schusters Fußball

Klement spricht immer sehr leise, er formuliert seine Worte stets mit Bedacht. Nach außen getragener Überschwang im Erfolgsfalle ist ihm ebenso fremd wie Enttäuschung und Hadern. Es fällt demnach schwer, eine Gefühlslage zu erkennen. "Ich habe viel trainiert und versucht, mich fitzuhalten, falls ich wirklich mal gebraucht werde", sagte Klement im Anschluss an die Partie gegen Metz.

Spiele ded 1. FC Kaiserslautern

Vermutlich würde er bei fast jedem anderen Klub der 2. Liga durchweg in der Startelf stehen. In Kaiserslautern jedoch scheint er als technisch ungemein versierter Linksfuß nicht ins System und zu der Art Fußball zu passen, den Cheftrainer Dirk Schuster spielen lassen möchte. Körperlichkeit, Tempo und Durchsetzungskraft auf allen Positionen sind dafür unverzichtbare Zutaten. Klements Fähigkeiten liegen in anderen Bereichen - und daher im Augenblick brach.

Bis das nächste Transferfenster sich am 1. Januar 2024 öffnet, vergehen etliche Wochen. Will Klement sich durchbeißen - oder fasst er einen Wechsel ins Auge? "Das ist sehr hypothetisch, bis zum Winter sind ja noch ein paar Monate Zeit", sagt er, "das bewerte ich dann, wenn es soweit ist. Bis dahin kann noch viel passieren." Ein Abschied aus der Pfalz scheint nach diesen Sätzen nicht kategorisch ausgeschlossen.

Die Situation ist sportlich nicht einfach. Aber ich bin keiner, der sich versteckt.

Lex Tyger Lobinger

Stürmer Lex Tyger Lobinger wirkte gegen den Tabellenfünfzehnten der Ligue 1 für 72 Minuten mit, sieben mehr als an den ersten neun Zweitliga-Spieltagen zusammen. "Natürlich probiert man durch das Training, so fit zu bleiben, wie es geht. Aber nichts ersetzt die Spielpraxis", sagte der 24-Jährige.

Auch im Falle Lobingers wäre es nicht verwunderlich, würde er über die Sinnhaftigkeit eines (vorübergehenden) Abschieds nachdenken. "Die Situation ist sportlich nicht einfach. Aber ich bin keiner, der sich versteckt", sagt Lobinger: "Ich versuche, den Konkurrenzkampf anzunehmen, von meinen Konkurrenten zu lernen und jeden Tag an mir und meinen Schwächen zu arbeiten. Irgendwann kommt dann hoffentlich die Zeit."

Dass dies schon am 21. Oktober beim Spiel in Düsseldorf der Fall sein wird, ist unwahrscheinlich.

Andreas Böhm

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