"Schalke hat den Vorteil, dass sie viel positiver dargestellt werden als manch anderer Klub, der da hinten steht", findet Gisdol: "Sie haben von den letzten drei Spielen eins gewonnen und zwei verloren. Und es wird teilweise so transportiert, als ob sie alle drei gewonnen hätten." Das sei nicht überall so. "Andere Klubs", schließt der 51-Jährige mit einem Achselzucken, "kommen mir da zu schlecht weg". Damit meint er wohl vor allem den FC. Fraglich ist allerdings, ob die Schalker Verantwortlichen Gisdols Einschätzung der positiven Grundstimmung in ihrem Umfeld teilen würden.
Am Mittwoch kann sich der Schwabe selbst einen Eindruck machen. Für den Coach ist es eine Rückkehr an alte Stelle. 2011 und 2012 war er unter Ralf Rangnick und Huub Stevens Co-Trainer bei den Knappen. "Wenn man zurückkommt, ist es kein Spiel wie jedes andere", sagt der Trainer, das könne er aber ausblenden: "Der komplette Fokus liegt auf uns."
Heldt trifft Schalker und Uth Kölner wieder
Auch Geschäftsführer Horst Heldt hat eine königsblaue Vergangenheit. Von 2010 bis 2016 war er Schalker Vorstandsmitglied und damit zwischenzeitlich auch dort schon Gisdols Vorgesetzter. "Natürlich hat man noch ein besonderes Auge auf die Vereine, bei denen man tätig war", sagt er heute. Er bekomme viel mit und lese viel über den direkten Konkurrenten, aber auch Heldt betont: "Der Fokus liegt auf dem eigenen Verein."
Das Ehemaligen-Treffen komplettiert Mark Uth, der vergangene Spielzeit in der Rückrunde mit fünf Toren und sechs Vorlagen entscheidend am Kölner Klassenerhalt beteiligt war. "Wir wissen um seine Qualität und können ihn gut einschätzen", sagt Gisdol: "Da treffen Spieler aufeinander, die sich gut kennen."