"Als Teil eines großen Klubs wie dem FC Bayern muss es immer unser Ziel sein, jeden Wettbewerb zu gewinnen, an dem wir teilnehmen." Alexander Straus hatte die Messlatte hochgelegt, als er das Traineramt vor der Saison bei den Frauen des FC Bayern vom langjährigen Erfolgscoach Jens Scheuer übernommen hatte. In der Champions League ist der FC Bayern auf Kurs, sogar der FC Barcelona konnte in der Gruppenphase zu Hause bezwungen werden (3:1), die Münchnerinnen stehen im Viertelfinale.
Auf Liga-Ebene konnte der FCB die Ambitionen aber bislang nicht ganz bedienen. Das Auftakt-0:0 in Frankfurt und die 1:2-Niederlage am 5. Spieltag im Gipfeltreffen in Wolfsburg bedeuten fünf Punkte Rückstand auf den bislang makellosen VfL. "Wir haben große Ziele und wollen die Messlatte auch immer wieder hoch ansetzen", sagte jüngst Sydney Lohmann im Rahmen der Mexiko-Reise der Münchnerinnen.
Die Mittelfeldspielerin unterstrich, dass der FCB "sehr viel Potenzial" habe und auch "jetzt schon eine starke Mannschaft" sei, weiß aber auch, dass bei der jungen Mannschaft "vieles noch etwas Zeit braucht". Gut für das Team, dass es in Mexiko mit dem Testspiel bei Tigres Femenil (0:1) vor 35.000 Zuschauern reichlich "Erfahrung sammeln" konnte.
Sieht auch Sarah Zadrazil so: "Aus dem Spiel können wir viel Positives ziehen und dementsprechend positiv in die zweite Hälfte der Saison starten." Am Sonntag (13 Uhr) geht es zu Schlusslicht Turbine Potsdam, das sich derzeit "in Schockstarre" befindet. Da könnte dann Tuva Hansen auflaufen, die vom norwegischen Meister SK Brann Kvinner nach München gewechselt und in der Defensive flexibel einsetzbar ist.

FE:male #17 - Ralf Fährmann
„Ich habe die ganze Zeit auf meine Chance gehofft!“ Ralf Fährmann ist maßgeblich am momentanen Schalker Aufschwung beteiligt und spricht mit uns über sein emotionales Comeback ins königsblaue Tor. Er erklärt uns, warum der Schalker Kasten oft ein hot seat ist und welche wichtige Botschaft der Trainer ihm mit auf den Weg gegeben hat. Ganz offen sprechen wir über seinen manchmal steinigen Karriereweg und der 34-jährige erzählt, wie er mit Enttäuschungen umgeht und warum er sich seine Zeit in der Premier League komplett anders vorgestellt hat. Zudem berichtet Fährmann wie ihn der Geruch von Rudi Assauers Zigarre in die Knappenschmiede brachte und mit welchem Gefühl er damals, als 13-Jähriger, sein Zuhause in Chemnitz verlassen hat. Außerdem verrät er uns, warum die Schalker Mannschaft nicht vom Fußballgott geküsst wurde, welcher ehemalige Starspieler ihn am meisten beeindruckt hat und warum sein Leben abseits des Platzes ganz ruhig ist.