Bundesliga

BVB: Favres Wink wegen Piszczek - und sein Moukoko-Plan

BVB-Duo vor Freiburg-Spiel angeschlagen

Favres Wink wegen Piszczek - und sein Moukoko-Plan

Zwischen ihnen liegen 20 Jahre: Lukasz Piszczek (l.) und Youssoufa Moukoko.

Zwischen ihnen liegen 20 Jahre: Lukasz Piszczek (l.) und Youssoufa Moukoko. picture alliance (2)

Selten waberte vor einem Spiel so viel Nebel um eine Dortmunder Mannschaft. Am Donnerstag bestätigte Lucien Favre Rotationsüberlegungen und verriet, dass "ein, zwei Spieler" in dieser Woche unter Magenschmerzen litten. Namen nannte der BVB-Trainer wie üblich nicht. Er wollte "nicht darüber sprechen" und sagte nur: "Es geht schon besser. Normalerweise ist das kein Problem."

Beim öffentlichen Training am Dienstag hatten sich außer den Torhütern auch Erling Haaland, Julian Brandt und Thorgan Hazard den 1100 Zuschauern nicht gezeigt. Weil Brandt aber "definitiv wieder da" ist, wie Favre mitteilte, könnten es Haaland und Hazard sein, die erkrankt sind. Aber das gehört in den Bereich der Spekulation.

Brandt drängt zurück - Favres Belastungssteuerung

Brandt drängt drei Wochen nach seinem Außenbandanriss und dem dreiminütigen Mini-Comeback in Bremen gegen den SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zurück in die Startelf, in der Winterzugang Emre Can jetzt Brandts Erfolgsposition in der Mittelfeldzentrale blockiert. Dass Favre Can nach dessen Top-Leistungen aus diesem strategisch bedeutsamen Raum kaum abziehen wird, kann für Brandt gegen Freiburg nur eine Versetzung in die bisher aus Haaland, Hazard und Jadon Sancho bestehende Angriffsreihe bedeuten.

Bei allen personellen Planspielen hat Favre schon im Auge, dass es von der kommenden Woche an mit den Spielen in Gladbach (7. März), Paris (11. März) und gegen Schalke (14. März) Schlag auf Schlag geht und die Belastung entsprechend gesteuert werden muss. "Es gibt Überlegungen", sagt der BVB-Trainer, hält aber noch hinter dem Berg damit, wen diese Überlegungen betreffen: "Ich kann noch nicht klar antworten."

Mit Reus rechnet Favre vorerst nicht - Favres Wink für Zorc

Kein Geheimnis macht Favre daraus, dass er Thomas Delaney (fehlt mittlerweile seit mehr als drei Monaten) und Marco Reus nicht in seine Pläne einbeziehen kann. Schon am Dienstagabend hatte der kicker berichtet, dass Reus, der seit drei Wochen unter einer nicht näher definierten Muskelverletzung leidet, bei seinen Reha-Maßnahmen in Verzug geraten ist: Es geht nicht wie erhofft voran. Auch Favre wagt keine Vorhersagen, wann sich sein Kapitän wieder im Teamtraining vorstellen kann. Es brauche seine Zeit. "Marco muss topfit sein - und nicht bei 70 oder 80 Prozent", betont der Coach.

Bei 100 Prozent liegt Lukasz Piszczek derzeit. Und bewirbt sich Woche für Woche mit ansprechenden Leistungen für eine abermalige Verlängerung seines in diesem Sommer auslaufenden Vertrages. Favre will sich nicht in die Arbeit des für Personalfragen zuständigen Sportdirektors einmischen, aber wie er sich fast schon hymnisch über den mittlerweile 35-jährigen Polen äußert, klingt wie eine Empfehlung auf höchster Ebene. Einen Spieler wie Piszczek im Kader zu haben, das sei "schon etwas Fantastisches".

Moukoko "vielleicht im März" im Training dabei

Diesen Dortmunder Elite-Kader wird "vielleicht im März" auch der erst 15-jährige Youssoufa Moukoko kennenlernen. Zunächst nur im Training. "Wir haben einen Plan mit ihm", bestätigt Favre. Moukoko ist auch in der U-19-Bundesliga (31 Tore in 18 Spielen) nicht zu bremsen und könnte schon im November erstmals bei den Profis eingesetzt werden. Dafür muss Ende März aber erst die DFL-Vollversammlung grünes Licht geben - und den Einsatz von 16-Jährigen in Deutschlands Fußball-Oberhaus genehmigen.

Thomas Hennecke