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Fast nur Backup-Quarterbacks: Der NFL Draft 2021 verkommt zum Desaster

Fields wird von den Bears zu den Steelers "verscherbelt"

Fast nur Backup-Quarterbacks: Der NFL Draft 2021 verkommt zum Desaster

Die Ausnahme der Regel im NFL Draft 2021: Von den Quarterbacks ist momentan nur Trevor Lawrence als Starter der Jacksonville Jaguars übriggeblieben.

Die Ausnahme der Regel im NFL Draft 2021: Von den Quarterbacks ist momentan nur Trevor Lawrence als Starter der Jacksonville Jaguars übriggeblieben. IMAGO/USA TODAY Network

Mit dem First Overall Pick 2021 hatten sich die Jacksonville Jaguars für Trevor Lawrence entschieden. Im Anschluss mussten sich beide Seiten erst einmal finden, denn NFL-Jahr eins verkam für den damaligen Rookie von den Clemson Tigers zu einem Tiefschlag.

Ganz arg schwache Jags liefen am Ende der AFC South mit 3-14 ins Ziel ein und waren damit das schlechteste Team jener Regular Season. Doch die lediglich erreichten 3641 Passing Yards und mageren zwölf Touchdown-Pässe bei stolzen 17 Interceptions sollten nur ein trügerischer Schein sein, ab Jahr zwei entwickelte sich Lawrence - wie ihm vorausgesagt worden war - zu einem starken Spielmacher.

Mit jeweils über 4000 Passing Yards und jeweils über 20 TDs bei insgesamt weit weniger Fehlern in einem überhaupt besseren Mannschaft avancierte der in Knoxville (Tennessee) geborene Sonnyboy mit langen blonden Haaren zu einem gestandenen Profi. Und zugleich zu einem auf Jahre hinaus gesetzten Quarterback im NFL-Haifischbecken, wo oft kaum Zeit für Entwicklungen vorhanden ist.

Hinter Lawrence kommt nichts mehr

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Und genau hier kommen seine Draft-Kollegen 2021 ins Spiel: Denn sowohl der damals an Stelle zwei von den New York Jets gezogene Zach Wilson als auch Trey Lance (3. Stelle von den San Francisco 49ers), Justin Fields (11. Stelle von den Chicago Bears) und Mac Jones (15. Stelle von den New England Patriots) haben längst keine Einsatzgarantie mehr.

Es kommt sogar noch dicker ...

Der jahrelang als Niners-Zukunftshoffnung geltende Lance (23) ist letztes Jahr für einen Viertrunden-Pick zu den Dallas Cowboys geschickt worden - seinen Spot im Roster der Kalifornier hatte er da schon längst an "Mr. Irrelevant" Brock Purdy sowie Backup Sam Darnold (inzwischen Minnesota Vikings) verloren. In seiner Laufbahn hat Lance vor allem auch viel Verletzungspech gehabt - und nun einen gesetzten Mann namens Dak Prescott (30) vor der Brust. Viel Einsatzzeit winkt da weiterhin nicht.

Der einst als Franchise Quarterback titulierte Wilson (24) hat es trotz mehrerer Versuche - nach dem Achillessehnenriss von Aaron Rodgers direkt in Week 1 zu Saisonbeginn 2023 hatte der Spielmacher gleich mehrere Chancen als Starter erhalten - nie gepackt und teils harte Kritik auf sich gezogen. Nun kann er sich seit geraumer Zeit einen neuen Arbeitgeber suchen, doch bislang findet sich nicht einmal ein Abnehmer. Müssen die New Yorker am Ende sogar noch etwas drauflegen, um Wilson loszubekommen und so Geld zu sparen?

Der in New Engand als Tom-Brady-Nachfolger aufgeschlagene Jones (25) - sicherlich eine Mammutaufgabe - ist der Erwartungshaltung auch nie gerecht geworden. Nun darf er, nachdem die Patriots erwartbar einen Schlussstrich gezogen haben, als Ersatzmann hinter Lawrence bei den Jacksonville Jaguars einsteigen. Sein aufgerufener Preis: ein "müder" Sechstrunden-Pick.

Und Fields? Der 25-Jährige hat sich gerade in den vergangenen beiden Jahren eigentlich gesteigert in seinen Leistungen, doch so recht sind die Chicago Bears von ihm als Franchise Quarterback nicht überzeugt gewesen. Nun sind die Bosse des NFC-North-Franchises den Spielmacher losgeworden und haben ihn regelrecht an die Pittsburgh Steelers "verscherbelt" - für lediglich einen 2025er Sechstrunden-Pick, der sich im Falle von gewissen Einsatzzeiten (51 Prozent der gesamten Spielzüge der Steelers-Offense) noch zu einem Viertrunden-Pick verwandeln kann. In "Steel City" muss sich der laufstarke und allgemein sehr athletische Fields zunächst hinter dem ebenfalls geholten Russell Wilson (35) anstellen.

mag

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