Diego Maradonas 10 in Neapel, Johan Cruyffs 14 bei Ajax Amsterdam, Paolo Maldinis 3 bei der AC Mailand - und jetzt auch Jude Bellinghams 22 bei Birmingham City: Der 17-jährige Neuzugang von Borussia Dortmund ist überraschend dem Kreis derjenigen Fußball-Legenden beigetreten, deren Rückennummer bei ihren langjährigen Klubs nicht mehr vergeben werden.
Bellingham musste dafür nur 17 Jahre und 24 Tage alt werden und gerade einmal 44 Pflichtspiele (vier Tore) für Birmingham bestreiten. "Das Trikot mit der 22 ist ein Synonym für Jude geworden, für seinen Aufstieg in die erste Mannschaft mit nur 16 Jahren und 38 Tagen", schrieb der englische Zweitligist zur Begründung. Man wolle mit der Entscheidung "an einen von uns erinnern und andere inspirieren".
Nächste Saison werden wir Jude zu Ehren nur 22 Punkte holen.
Ein Birmingham-Fan auf Twitter
Bellingham, der jüngste Debütant und Torschütze der Klubgeschichte, sei "in bemerkenswert kurzer Zeit eine Ikone bei den Blues geworden" und habe damit gezeigt, "was durch Talent, harte Arbeit und Hingabe möglich ist", so Birminghams Statement weiter. "Durch sein fürsorgliches, bescheidenes und einnehmendes Verhalten abseits des Platzes ist er ein beeindruckendes Vorbild geworden." Bellingham spielte schon als Siebenjähriger für die Blues.
Bei deren Fans kam die pathetische Rückennummer-Aktion allerdings weniger gut an. "Peinlich" oder "absolut sinnlos", schrieben mehrere in den sozialen Netzwerken. "Es gibt Auswärtsfans, die mehr Einsätze in St. Andrew's (Birminghams Heimspielstätte, d.Red.) hatten als Bellingham", meinte ein anderer. Oder: "Keine Sorge, Leute. Nächste Saison werden wir Jude zu Ehren nur 22 Punkte holen." Birmingham hatte sich erst am letzten Spieltag zum Klassenerhalt gezittert.
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