Vor allem eine Zahl sprach eine deutliche Sprache. Als Schiedsrichter Michael Bacher der Nullnummer zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Nürnberg ein Ende setzte, hatten die Statistiker 19:6 Torschüsse notiert - eine Bilanz, die deutlich zeigte, woran es den Roten Teufeln bei ihrem Heimspiel gegen den Club gemangelt hatte.
Weil der FCK eine ganze Reihe an guten Torchancen ausließ, wurden die 90 Minuten vom Samstagnachmittag zu einem Sinnbild der bisherigen Saison. Zwar steht die Mannschaft von Dirk Schuster nach den ersten 14 Spielen gut da, könnte aber - und das dürfte sich in den Ohren einiger Beobachter abwegiger anhören, als es tatsächlich ist - im Aufstiegsrennen mitmischen, wenn sie denn effektiver wäre.
Wir haben jetzt 20 Punkte, auf denen wir uns allerdings nicht ausruhen werden.
Dirk Schuster
"Wir haben jetzt 20 Punkte, auf denen wir uns allerdings nicht ausruhen werden", sagt Schuster, wohlwissend, dass er mit seinem Team in erster Linie an den Abschlüssen arbeiten muss. "Im Training werden wir natürlich versuchen, verstärkt wieder Abschlüsse hinzukriegen", erklärt Schuster, der seinen Spielern nach "falschen Entscheidungen" beim 0:0 gegen Nürnberg wieder "eine gewisse Sicherheit vor dem Tor" verschaffen will - schließlich steht nun "ein sehr schwieriges Auswärtsspiel" in Bielefeld an.
In der vergangenen Saison lag noch eine ganze Liga zwischen den beiden Klubs, nun trifft der FCK als Tabellensiebter auf eine Arminia, die derzeit auf dem letzten Platz steht. Die Ostwestfalen haben bereits neun Spiele verloren, die Pfälzer hingegen nur deren zwei. Das unterbietet lediglich der SV Darmstadt 98 - und der führt die Tabelle an. Auch das zeigt, wenngleich Kaiserslautern für einen Aufsteiger äußerst zufrieden sein kann: Von dieser Mannschaft ist noch einiges zu erwarten.