Bundesliga

Fährmann: "Ich habe es jedem einzelnen Spieler gesagt"

Schalke will in Frankfurt nachlegen

Fährmann: "Ich habe es jedem einzelnen Spieler gesagt"

Sicherte Schalke gegen Hoffenheim den Sieg: Ralf Fährmann.

Sicherte Schalke gegen Hoffenheim den Sieg: Ralf Fährmann. imago images

Mit einer bärenstarken Partie hatte Ralf Fährmann großen Anteil daran, dass die Schalker gegen Hoffenheim den ersten Saisonsieg feierten. Am Sonntag will der Keeper in Frankfurt mithelfen, die nächste Negativserie zu beenden.

Nicht nur mit seinem grandiosen Auftritt gegen Hoffenheim bestätigte Fährmann (kicker-Note 1) die Entscheidungen seines Trainers Christian Gross, ihn wieder zur Nummer 1 zu machen. "Er hat mehr Erfahrung auf Schalke und als Führungsspieler", hatte der S04-Trainer kurz nach seinem Amtsantritt zur Begründung gesagt, warum Fährmann und nicht der aus Frankfurt geholte Frederik Rönnow im Schalker Kasten steht. "Aus meiner Sicht kommuniziert er mehr, was in unserer Situation extrem wichtig ist."

Auch Fährmann tritt erstmal auf die Bremse

Dabei hatte Rönnow seine Sache gut gemacht, wann immer er spielte (kicker-Notenschnitt 2,86); nachvollziehbar ist die Entscheidung von Gross natürlich dennoch. Mit glänzenden Paraden in der ersten Hälfte gegen Hoffenheim sorgte Fährmann zuletzt dafür, dass zur Pause die Null noch stand und Schalke sich tatsächlich anschickte, den drohenden Negativrekord von Tasmania abzuwenden.

Was dieser Erfolg bewirkt? "Natürlich hoffen alle, dass wir damit die Bremse gelöst haben. Ich habe jedem einzelnen Spieler gesagt, dass es ein richtig wichtiger und guter Schritt für uns war", so Fährmann. Dennoch liegt es auf der Hand: "Wir wissen alle, dass es schließlich nur ein einziger Sieg war, und dass wir noch ganz viele wichtige Aufgaben vor uns haben. Wir müssen trotzdem demütig bleiben und möglichst oft eine ähnliche Leistung zeigen wie gegen Hoffenheim."

In Frankfurt droht ein weiterer Negativrekord

Gegner Frankfurt schätzt der Schalker Keeper als eine "sehr aggressive und körperbetonte Mannschaft" ein, "es ist immer schwer, sich in Frankfurt zu behaupten". Nicht zuletzt besteht ja immer noch eine schwarzer Schalker Serie. Auswärts sind die Königsblauen seit 18 Spielen sieglos, nur einmal mussten sie in ihrer Historie länger auf einen Dreier in der Fremde warten: Von November 1963 bis Januar 1965 blieben sie in 19 Partien hintereinander ohne Sieg.

Und nicht zu übersehen ist auch die wahre Gegentorflut der Schalker speziell in Auswärtsspielen: Hier kassierte S04 in dieser Saison schon 26 Treffer, also im Schnitt 3,7 pro Partie. Die letzte Mannschaft, die nach sieben Auswärtsspielen bereits mindestens so viele Gegentore zugelassen hatte (27), war Fortuna Düsseldorf in der Saison 1986/87.

Die kicker-Leser sind sich in Sachen Schalke uneins

Mit großer Spannung also darf nun erwartet werden, ob die Schalker mit dem Sieg gegen Hoffenheim nun tatsächlich in der Saison angekommen sind. Bei der kicker-Frage der Woche jedenfalls ergibt sich ein ziemlich uneinheitliches Bild. Ob das 4:0 gegen Hoffenheim nun die Wende für Schalke gewesen sei, wurde gefragt. Für Ja stimmten 44,6 Prozent der Leser. Nicht unerwartet bleibt also eine sehr große Skepsis, was das weitere Abschneiden des Traditionsvereins aus dem Revier betrifft.

Oliver Bitter

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