Seit Tagen hatte sich der Wechsel von Florent Mollet zurück in seine Heimat angedeutet. Mittlerweile war, wie vom kicker am Mittag exklusiv berichtet, die Tinte trocken, nun erfolgte auch die offizielle Bestätigung des FC Schalke 04. Nach nur einem halben Jahr verlässt der 31-Jährige die Königsblauen, sein bis 2025 ligaunabhängig gültiger Vertrag wurde aufgelöst. Mollet trägt künftig das Trikot des FC Nantes. Im Sommer hatte Schalke 500.000 Euro bezahlt, nun können sie mit bis zu 1,5 Millionen rechnen.
"Wir hatten ursprünglich nicht die Intention, Florent nach nur einem halben Jahr wieder ziehen zu lassen", sagt Sportvorstand Peter Knäbel. "Als vor wenigen Tagen die Anfrage aus Nantes eintraf, war es der explizite Wunsch des Spielers, diese Chance wahrnehmen zu können." Persönliche Gründe hätten dabei auch eine Rolle gespielt, erklärt Knäbel im offiziellen Statement des Klubs.
Nach Rücksprache mit dem Trainerteam habe sich die sportliche Leitung dazu entschieden, in Verhandlungen mit dem Ligue-1-Klub zu treten. "Mit Blick auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen - den sicheren Transfereinnahmen sowie den Gehalteinsparungen - haben wir dem Wechsel schließlich zugestimmt", sagt Knäbel.
Für Schalke 04 hatte Mollet in dieser Saison neunmal in der Bundesliga sowie zweimal im DFB-Pokal auf dem Platz gestanden, dabei gelang ihm ein Treffer. Nach Schwierigkeiten zum Start hatte Mollet vor der WM-Pause aufsteigende Form gezeigt, er war drauf und dran, sich zu einem wesentlichen Faktor im Team von Trainer Thomas Reis zu entwickeln.
Mit Mollet verliert Schalke auch einen Standardschützen
Mit Mollet verliert Schalke einen kreativen Mittelfeldspieler. Obendrein hatte er sich auch als Standardschütze empfohlen, von denen dieser Kader aktuell nicht mehr allzu viele hergibt: Mollet ist weg, Thomas Ouwejan und Rodrigo Zalazar sind verletzt. Zalazar hatte zwar am Dienstag erstmals seit seinem Mittelfußbruch wieder am Training auf dem Platz teilgenommen, doch das Comeback des Offensivdribblers wird noch auf sich warten lassen.
Als Standardschütze hatte Reis zuletzt Danny Latza ausgewählt. Einen Stammplatz hat Latza, der unter Reis nicht länger unangefochtener Kapitän dieser Mannschaft ist, allerdings nicht. Spätestens nach der Rückkehr von Alex Kral, dem Bandscheibenprobleme zu schaffen machen, muss Latza wieder um seinen Platz in der Startelf bangen. Mit einem Einsatz Krals ist nicht vor Februar zu rechnen.
