Bundesliga

Ex-Profi Schneider übernimmt das Ruder

Stuttgart: Higl und Maric komplettieren das Team

Ex-Profi Schneider übernimmt das Ruder

Der neue Mann beim VfB: Thomas Schneider übernimmt die Profis.

Der neue Mann beim VfB: Thomas Schneider übernimmt die Profis. picture alliance

Sportdirektor Fredi Bobic bedankte sich am Anfang der Pressekonferenz zunächst für die getane Arbeit von Labbadia, er habe "hervorragende Arbeit" geleistet. Allerdings habe sich zuletzt der Eindruck verstärkt, dass Labbadia die Mannschaft nicht mehr erreicht habe, zudem habe beim Team die "Spielfreude" gefehlt. Die soll nun Schneider bis Donnerstag, wenn es in der Europa League gegen Rijeka geht, möglichst wieder zurückbringen. Schneider erhielt einen Vertrag bis 2015 und ist damit alles andere als eine Interimslösung, was auch Bobic unterstrich.

Schneider kennt sich im Verein bestens aus. Seit seinem zehnten Lebensjahr lief er im Trikot mit dem Brustring auf, durchlief alle Jugendteams und debütierte in der Saison 1991/1992. Es folgten 133 Spiele für den VfB. Seine größten Erfolge waren die deutsche Meisterschaft 1992 und der Gewinn des DFB-Pokals 1997. Seit 2011/12 trainierte der 40-Jährige die U 17 und errang in dieser Saison mit den B-Junioren die Meisterschaft.

Trainersteckbrief Schneider
Schneider

Schneider Thomas

VfB Stuttgart - Vereinsdaten
VfB Stuttgart

Gründungsdatum

09.09.1893

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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Mit Thomas Schneider haben wir nun einen wirklichen Vollblut-VfB-ler, der in den letzten zwei Jahren in der Jugend toll gearbeitet hat.

VfB-Präsident Bernd Wahler

Ein "bisschen nervös" sei er schon sagte Schneider, freut sich aber auf eine "große Herausforderung". Schneider sieht in der Partie am Donnerstag gegen Rijeka eine große Chance: "Ich beschäftige mich nicht damit, dass es schiefgehen könnte. Wir sind stark genug, den Gegner deutlich zu besiegen. Das ist eine Gelegenheit, zum Turnaround und dazu, den Schwung mit ins Wochenende zum Derby gegen Hoffenheim zu nehmen."

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Ansonsten gab sich Schneider als Antipode zu seinem Vorgänger. Er habe sich "auf die Fahne geschrieben, dass unsere Jungs ein besseres Standing bekommen als das zuletzt der Fall war", sagte er. Schneider will also wieder mehr auf die eigene Jugend setzen. Er wolle mutig und ballsicher spielen lassen, "mit ständiger Angriffsbereitschaft" - auch das war unter Labbadia zuletzt nicht der Fall.

Die Entscheidung zur Entlassung Labbadias sei noch am Sonntagabend gefallen, bestätigte Präsident Bernd Wahler: "Wir haben uns nach den Eindrücken des Spiels gestern in Augsburg noch am Abend telefonisch ausgetauscht und sind gemeinschaftlich in Vorstand und Aufsichtsrat zu dem Entschluss gekommen, kurzfristig eine Veränderung vorzunehmen. Bruno Labbadia hat in den vergangenen zwei Jahren gute Arbeit für den VfB geleistet, aber wir möchten mit dem Wechsel nun einen neuen Impuls setzen. Mit Thomas Schneider haben wir nun einen wirklichen Vollblut-VfB-ler, der in den letzten zwei Jahren in der Jugend toll gearbeitet hat."

Die beiden Co-Trainer Higl und Maric werden Schneider gleichberechtigt unterstützen. Higl war zuletzt Coach bei der U 19 in Hoffenheim, Maric als Scout bei den Stuttgartern tätig. Zudem wurde Higl als Co-Trainer gemeinsam mit Coach Armin Veh 2007 deutscher Meister mit dem VfB. Schneiders Assistenten erhielten ebenfalls Verträge bis 2015.