Bundesliga

Was RB Leipzigs Co-Trainer Hinkel im Trainingslager plant

Leipzig befindet sich im österreichischen Aigen

"Etwas, das Kräfte mobilisieren kann": Was Hinkel im Trainingslager plant

Leipzigs Co-Trainer Andreas Hinkel (li.) und sein Chef Domenico Tedesco.

Leipzigs Co-Trainer Andreas Hinkel (li.) und sein Chef Domenico Tedesco. IMAGO/motivio

Aus Leipzigs Trainingslager in Aigen im Ennstal berichtet Andreas Hunzinger

27 Spieler umfasst inklusive der Nachwuchsakteure Timo Schlieck (16, Tor), Jonas Nickisch (18, Tor), Oskar Preil (18, Tor) und Sanoussy Ba (18, Abwehr) die Gruppe, mit der RB nach Aigen angereist ist, und die am Vormittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit die erste Einheit absolvierte. Ursprünglich sollten 29 Spieler mit an Bord sein, aber sowohl André Silva als auch Jens Blaswich mussten aufgrund eines Infekts vorerst in Leipzig bleiben.

Ob der Mittelstürmer und der von Heracles Almelo verpflichtete Torhüter noch nachkommen werden, ließ Co-Trainer Andreas Hinkel am Montagmittag im Rahmen einer Medienrunde noch offen. "Es ist ein kurzes Trainingslager", sagte der ehemalige Profi (VfB Stuttgart, FC Sevilla, Celtic Glasgow, SC Freiburg), "es könnte die Möglichkeit bestehen." Man sei mit der medizinischen Abteilung täglich im Austausch, so Hinkel weiter.

Neben den beiden Fehlenden arbeiteten Yussuf Poulsen (Muskelfaserriss an den Adduktoren) und Josko Gvardiol (nach kleinem Eingriff am Oberschenkel) nicht mit der Mannschaft, sondern individuell.

RB will die Viererkette mit einplanen

Auch ohne das Quartett will RB die geplanten Inhalte umsetzen. Primär liegen die Schwerpunkte für Tedesco und seinen Stab hauptsächlich "auf unserem Spiel mit dem Ball" (Hinkel), und dabei soll natürlich nicht alles auf den Kopf gestellt werden. "Wir haben die Rückrunde analysiert, sie war sehr erfolgreich, wir haben eine gute Basis", betonte der Assistenz-Coach, "es geht darum, dass wir konstanter sind in unseren Leistungen, dass wir stabiler sind und dass es vielleicht, wenn wir nicht unsere 100-prozentige Leistung abrufen, auch ausreicht, ein Spiel zu gewinnen." Darüber hinaus hat das Trainerteam vor, zu den bevorzugten Grundordnungen 3-4-3, 3-4-1-2 und 3-3-2-2 "die Viererkette mit einzuplanen", so Hinkel.

Dass die Zeit knapp bemessen ist, ehe die Saison mit dem ersten Pflichtspiel - dem Supercup am 30. Juli gegen den FC Bayern München - losgeht, weiß auch Hinkel. Doch der einstige Nationalspieler (21 Länderspiele zwischen 2003 und 2009) warb am Montag für das nur knapp einwöchige Trainingscamp in der Steiermark. "Wir finden es erstmal gut, dass wir weg sind und uns fokussieren und konzentrieren können", sagte der 40-Jährige, "wir haben top Bedingungen in Leipzig, aber da gibt es halt ein bisschen mehr Ablenkung für die Spieler." Man habe es aber als sinnvoller erachtet, erst dann ins Trainingslager zu fahren, wenn die Nationalspieler wieder da sind, so Hinkel weiter. Und das war erst am Ende der vergangenen Woche der Fall. "Wir wollten nicht mit der Hälfte der Mannschaft anreisen", schob der Co-Trainer noch hinterher. Und da mancher Termin wie etwa das Testspiel am 21. Juli in Leipzig gegen den FC Liverpool "schon fix" (Hinkel) waren, entschied man sich für die sechs Tage in Aigen.

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Gesteigertes Selbstvertrauen durch Pokalsieg

Die Kürze des Lagers soll dem Effekt der Vorbereitung keinen Abbruch tun. Bei RB setzt man auch auf das gesteigerte Selbstvertrauen durch den Pokalsieg, den ersten Titel der Klubgeschichte. "Für die Spieler ist das etwas, das Kräfte mobilisieren kann - und das Selbstverständnis, dass man Titel gewinnen kann", betonte Hinkel, "ich glaube schon, dass das einen Schub geben kann. Wir haben jetzt mal einen Titel gewonnen, das Thema ist einfach mal abgehakt." In Aigen soll auch die Basis für weitere zählbare Erfolge gelegt werden.

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