Essens Trainer Christoph Dabrowski tauschte im Vergleich zum 0:2 in Sandhausen auf zwei Positionen: Kapitän Sapina und Doumbouya ersetzten Eisfeld und Vonic. 1860-Coach Argirios Giannikis krempelte nach dem 1:2 gegen den BVB seine Defensive auf vier Positionen um: Ludewig und Frey saßen zunächst draußen, Reinthaler fehlte verletzt im Kader und Greilinger saß eine Gelbsperre ab. Die Startelfdebütanten Reich und Bangerter sowie Kwadwo und Glück standen dafür in der Anfangsformation.
Die Gastgeber begannen mutig und attackierten die Löwen früh in deren Hälfte. Die Gäste hatten zunächst defensiv Probleme und mussten in der 12. Minute die erste gefährliche Situation überstehen: Müsel hatte sich im Sechzehner um Verlaat gedreht und den Ball über Keeper Hiller gehoben - Glück klärte. RWE machte danach weiter Druck, ohne wirklich gefährlich zu werden.
Lakenmacher trifft - 1860 verpasst höhere Führung
3, Liga, 37. Spieltag
Das erste Tor fiel dann auf der anderen Seite: Ouro-Tagba gewann auf links den Ball, der dann über Schröter bei Lakenmacher landete. Dessen platzierten Rechtsschuss in die lange Ecke konnte Golz nicht abwehren - die überraschende Führung für den TSV (24.).
Nach dem Führungstreffer überließen die Gäste den spielstarken Essenern den Ball, blieben aber gefährlich: Lakenmacher scheiterte nach Doppelpass mit Guttau an Golz (33.), kurz danach wurde Schröters Abschluss aus guter Position zur Ecke geblockt (36.). Kurz vor der Pause kamen auch die Gastgeber in Form von Kaiser noch zu einem ordentlichen Abschluss (45.+1), insgesamt fehlte es ihnen im ersten Durchgang aber an Zielstrebigkeit im letzten Drittel.
Essen rennt an - und scheitert dreimal am Aluminium
Den ersten Abschluss nach der Pause hatten aber wieder die Löwen durch Schröter, dessen Schlenzer nach Ablage von Lakenmacher knapp über das Tor ging (52.). Essens vermeintlicher Ausgleich durch den zur Pause gemeinsam mit Obuz und Young eingewechselten Vonic wurde dann zurückgepfiffen. Vorlagengeber Götze stand im Abseits (55.).
Danach erhöhten die Gastgeber die Schlagzahl - und scheiterten dreimal am Aluminium: Zunächst verhinderte die Latte ein spektakuläres Eigentor von Verlaat, dem eine Obuz-Flanke unglücklich ans Knie gesprungen war (62.). Danach war es der Pfosten, der bei zwei wuchtigen Brumme-Distanzschüssen dem 1:1 im Wege stand (63., 73.). Auf der anderen Seite prallte ein Distanzkracher des eingewechselten Frey an den Innenpfosten - fast der Nackenschlag für RWE (82.).
Essen verbuchte in der Schlussphase in Person des eingewechselten Eisfeld noch zwei Gelegenheiten (88., 90. +7), die aber beide knapp über das Gehäuse gingen. Dadurch kann Essen nicht mehr auf Rang 3 springen und spielt in der nächsten Saison drittklassig - genau wie der TSV 1860, der durch den 1:0-Sieg den Klassenerhalt perfekt machen konnte.
Am letzten Spieltag der Saison geht es für Essen am 18. Mai (13.30 Uhr) nach Lübeck, ehe am 25. Mai das Landespokal-Finale gegen Rot-Weiß Oberhausen ansteht. Die Löwen beenden die Spielzeit am Sonntag in einer Woche gegen Arminia Bielefeld.