2. Bundesliga

Braunschweig zittert um "Lebensversicherung" Ujah

Dem Eintracht-Doppeltorschützen droht eine Pause

"Es sieht nicht gut aus": Braunschweig zittert um "Lebensversicherung" Ujah

Hatte nach einem Zusammenprall große Schmerzen: Anthony Ujah.

Hatte nach einem Zusammenprall große Schmerzen: Anthony Ujah. IMAGO/regios24

Er begab sich nach dem Spiel noch in die Kurve, wurde von den Fans gefeiert. Anthony Ujah rettete der Braunschweiger Eintracht gegen den 1. FC Nürnberg mit seinem Doppelpack wenigstens einen Punkt, der aber womöglich teuer bezahlt werden muss. In der Nachspielzeit war der 32-Jährige übel mit Christian Mathenia kollidiert. Der Club-Keeper faustete den Ball weg und krachte mit voller Wucht in den lauernden Stürmer. Ujah ging zu Boden, wurde noch ausgewechselt, ging mit schmerzverzerrtem Gesicht und unter "Ujah, Ujah"-Sprechchören zur Bank. Fraglich jedoch, ob er am kommenden Spieltag bei Hansa Rostock wieder auf dem Feld stehen kann.

"Wir machen Bilder, ich hoffe, es ist nicht so schlimm"

Unter starken Schmerzen und in leicht gebeugter Haltung stellte sich der Torjäger nach dem Spiel noch den Fragen und ahnte bereits, dass es nach der Nacht am morgigen Sonntag noch schlimmer sein wird. "Es sieht nicht gut aus", gab der Eintracht-Stürmer zähneknirschend zu Protokoll, er habe ein schlechtes Gefühl. "Wir machen Bilder, ich hoffe, es ist nicht so schlimm."

Keeper Hoffmann: "Er ist unsere Lebensversicherung"

Das hofft ganz Braunschweig, drei der fünf Eintracht-Treffer in dieser Saison gehen auf das Konto des Nigerianers, ein weiteres bereitete er vor. "Er ist unsere Lebensversicherung", unterstreicht Keeper Ron-Thorben Hoffmann. Die Eintracht womöglich für längere Zeit ohne ihren Torjäger? Im Kampf um den Klassenerhalt wäre dies für den Tabellenvorletzten ein herber und kaum zu kompensierender Rückschlag.

Ganz Braunschweig zittert um Ujah - "und ich auch"

Wenn Braunschweig gegen Nürnberg gefährlich wurde, hatte Ujah seinen Kopf oder die Füße im Spiel und sorgte mit seinem Doppelpack zumindest für einen Teilerfolg. Dann kam die Nachspielzeit. Zunächst erzielte Ujah fast noch seinen dritten Treffer, dann knallte er mit Mathenia, dem er keine Vorwürfe machte, zusammen. "Ich wollte den Ball treffen", erklärt Ujah die Situation, "dann kommt der Torwart. Es war zu spät, wegzukommen. Es ist immer gefährlich, aber so ist der Sport. Ich hoffe, dass es nicht so lange dauert." Ganz Braunschweig zittert. "Und ich auch", sagt der Angreifer, bei dem nun die MRT-Untersuchungen für Klarheit sorgen werden.

Thomas Hiete