Beim Thema Bettenverteilung im Trainingslager, in das der SV Werder am Donnerstag aufbricht, hielt sich Clemens Fritz bereits am Dienstag noch bedeckt. Bremens Leiter Profifußball meinte nur, dass es "kein Geheimnis ist, dass da noch etwas passieren kann". 24 Feldspieler und vier Torhüter reisen ins Zillertal mit. Erras gehört nicht dazu. Der Mittelfeldspieler, dessen Verpflichtung als großes Missverständnis in die Bilanz von Sportchef Frank Baumann einzugehen droht, will sich nach kicker-Informationen Holstein Kiel anschließen.
Auch Nürnberg war interessiert - doch eine Rückkehr wird es nicht geben
Der 26-Jährige war vor einem Jahr ablösefrei vom 1. FC Nürnberg zu Werder gewechselt. Eine Rückholaktion des Clubs, der ebenfalls an einem Wechsel interessiert gewesen wäre, wird nicht zustande kommen. Mehrere andere Vereine hatten zudem ihr Interesse an einer Verpflichtung Erras' gezeigt. Ein Transfer des 1,96-Meter-Profis, der noch bis 2023 unter Vertrag steht, könnte für eine sechsstellige Summe im unteren Bereich realisiert werden. Noch liegen die Vorstellungen beider Klubs jedoch signifikant auseinander.
In der vergangenen Saison war Erras lediglich auf eine Einsatzzeit von gerade einmal 87 Minuten in sieben Pflichtspielen gekommen. Eine echte Bewährungschance hatte er unter dem ehemaligen Trainer Florian Kohfeldt nie erhalten. Lediglich zum Saisonstart, in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen Regionalligist Carl Zeiss Jena, stand der damalige Neuzugang in der Bremer Startelf. In seinen vier Bundesligaeinsätzen wurde er ausschließlich für die letzten Minuten als Zielspieler im Strafraum eingewechselt.
Auch Anfang plant nicht mit Erras
Nun plant mit Markus Anfang auch der neue Trainer nicht mit Erras. Für seine Position im defensiven Mittelfeld verpflichtete Werder kürzlich Nicolai Rapp, den Anfang in der vergangenen Saison in Darmstadt vom Innenverteidiger zum Sechser umgeschult hatte - und ihn als solchen auch einplant. Zudem soll weiterhin der Transfer des norwegischen Mittelfeldspielers Fredrik Aursnes von Molde FK realisiert werden.
