Nach den Testspiel-Siegen gegen Westfalia Rhynern (7:0) und Rot-Weiß Oberhausen (3:2) konnte Edin Terzic bei Rot-Weiß Erfurt erstmals auch auf seine Nationalspieler setzen. Lediglich Süle (krank), Morey und Coulibaly (beide muskuläre Probleme), sowie Adeyemi, der sich noch im Aufbautraining befindet, mussten gegen den Regionalligisten passen.
Im Steigerwaldstadion konzentrierte sich RWE vor 16.724 Fans zunächst erwartungsgemäß auf die Defensive. Die Dortmunder schienen dennoch gut ins Spiel zu finden und näherten sich mit Haller (1.), Malen (3.) und Brandt (6.) früh an, ohne RWE-Keeper Schellenberg dabei vor große Aufgaben zu stellen.
Doch mit fortschreitender Zeit gewannen die Erfurter an Sicherheit, der BVB tat sich immer schwerer Lücken zu finden - und war selbst defensiv gefordert. Denn RWE traute sich nun auch, per Konter hin und wieder einen Nadelstich zu setzen.
Dortmund lässt sich auskontern
Nach einer eigenen Ecke war es dann ein schneller Gegenstoß, bei dem Bensebaini, der sein Startelf-Debüt feierte, eine Flanke nicht entscheidend klären konnte. Badu bediente Elva, der den Ball - auch mit Hilfe von Kobel - im Tor unterbrachte und die überraschende Führung besorgte (23.).
Auch nach dem Rückstand tat sich der BVB schwer und konnte bis zur Pause keine nennenswerte Gelegenheit mehr kreieren. Im Gegenteil: Hajrulla schnupperte sogar noch einmal am 2:0, setzte die Kugel aus 15 Metern aber knapp drüber (33.).
Im zweiten Durchgang kam die auf acht Positionen veränderte Elf, ähnlich wie in der ersten Halbzeit, zunächst wieder mit etwas mehr Tempo aus der Pause und hatte durch Hazard (51.) und Moukoko (55.), nach feinem Steckpass von Debütant Nmecha, die Chance auf den Ausgleich. Doch kurz darauf war die Luft erneut raus.
Später Doppelschlag bringt den Sieg
Die Erfurter, die nach einer Stunde zehnmal wechselten, zeigten auch nach dem Seitenwechsel eine engagierte Defensivleistung und ließen über weite Strecken kaum etwas zu. In der 80. Minute wurde RWE dann aber doch etwas zu mutig und erhielt prompt die Strafe. Moukoko bediente Hazard, der nach einem schnellen Konter gegen aufgerückte Gastgeber nur noch einschieben musste.
Kurz vor Schluss war es dann eine Balleroberung im Mittelfeld und ein schöner Lauf von Wolf, den der Außenverteidiger nach einem Doppelpass mit Hazard zum späten 2:1-Endstand vergoldete (86.).
Am Montag steht für die Dortmunder die USA-Reise an, die zunächst über San Diego, dann Las Vegas und abschließend Chicago führt. Neben San Diego Loyal (28. Juli, 4.30 Uhr), testet der BVB dort gegen Manchester United (31. Juli, 3 Uhr) und den FC Chelsea (3. August, 2.30 Uhr).