Nordost

Chemie Leipzig muss Dienstagabend gegen den BFC Dynamo ran

Leutzscher kritisieren "Ignoranz unseres Verbandes"

Erfolgloser Protest: Chemie Leipzig muss Dienstagabend gegen den BFC Dynamo ran

Stimmungsvoll, aber begrenzt fanfreundlich: Die BSG Chemie Leipzig wird den BFC Dynamo wochentags unter Flutlicht empfangen.

Stimmungsvoll, aber begrenzt fanfreundlich: Die BSG Chemie Leipzig wird den BFC Dynamo wochentags unter Flutlicht empfangen. IMAGO/Bild13

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"Wir haben alles versucht", schreibt die BSG Chemie Leipzig auf ihrer Internetseite, doch das Wort von Polizei und Nordostdeutschem Fußballverband (NOFV) hatte offenbar mehr Gewicht: Das eigentlich für kommenden Samstag angesetzte Regionalliga-Heimspiel gegen den BFC Dynamo wird definitiv am 29. November, einem Dienstag, ausgetragen. Grund ist, dass die Leipziger Polizei nach eigener Aussage am Samstag wegen einiger Demonstrationen im Stadtgebiet vollumfänglich ausgelastet sei und deshalb nicht noch zusätzlich ein Fußballspiel, zu dem knapp 5.000 Zuschauer erwartet worden wären, absichern könne. Dieser Argumentation ist der NOFV gefolgt und hat das Spiel für 29. November um 19 Uhr angesetzt.

Die BSG Chemie fügt sich nun dieser Ansetzung, übt in ihrer Mitteilung aber deutliche Kritik am NOFV: "Das Ehrenamt vor jeder Kamera in den höchsten Tönen loben und im gleichen Atemzug voraussetzen, dass an einem Wochentag Spieler, Fanordner*innen und Spieltagshelfer*innen um 15 Uhr ihre Arbeitsstätte verlassen und Personal im Catering weit nach Mitternacht die Stände zuschließt - das passt für uns einfach nicht zusammen. Dass wichtige Einnahmen durch den kurzfristig diktierten Wochenspieltag in Größenordnung verloren gehen, interessiert offensichtlich auch wenig."

Flutlichtspiel wider willen

Diejenigen Fans, die sich in der Annahme eine Eintrittskarte gekauft hatten, dass das Spiel am Samstagnachnachmittag stattfindet, können sich ihr Ticket erstatten lassen. Im Gegenzug verschenkt Chemie 1.000 Freikarten an Mitarbeitende von Kitas, Pflegeeinrichtungen, freiwilligen Feuerwehren, dem Roten Kreuz, Stiftungen und anderen gemeinnützigen Vereinen. Dazu schreiben die Leipziger: "In den letzten Tagen hat uns viel Zuspruch von anderen Vereinen und deren Fans sowie gemeinnützigen Organisationen erreicht. Der Ignoranz unseres Verbandes zum Trotz wollen wir unseren Jungs gegen den BFC Dynamo mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften einen Rahmen bereiten, den sie verdienen."

stw

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