Bundesliga

Werder Bremens Milot Rashica könnte in die Startelf zurückkehren

Kohfeldt stellt sich hinter den Wechselkandidaten

"Er soll alles ausblenden": Startelf-Rückkehr für Rashica?

Milot Rashica verpasste den Ausgleich in Gladbach nur knapp.

Milot Rashica verpasste den Ausgleich in Gladbach nur knapp. imago images

Natürlich haderte Kohfeldt unmittelbar nach der 0:1-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach mit den nur "wenigen Zentimetern", die beim Pfostenschuss von Rashica in der 87. Minute gefehlt hatten, eine gute Mannschaftsleistung doch noch zu belohnen. Am Freitag, einen Tag vor der nächsten Partie in der englischen Woche bei Hertha BSC, klang das Ganze aber schon wieder etwas positiver. Zumindest hinsichtlich der Personalie Rashica: "Es ist eine Bestätigung, dass er sehr schnell wieder in solche Situationen kommt", sagte Kohfeldt, der sich mit dem Ergebnis an sich aber freilich "unzufrieden" zeigte.

Nach seiner Anfang Dezember erlittenen Oberschenkelverletzung war Rashica in der Vorwoche gegen den FC Augsburg zunächst zu einem einminütigen Comeback gekommen; in Gladbach waren es nun schon 16 Minuten Einsatzzeit - und in Berlin könnte unter Umständen sogar schon ein Startelfeinsatz winken. Kohfeldt schloss derartige Überlegungen auf der Pressekonferenz zumindest nicht aus. Für 45 Minuten, maximal 60 könnte der Kosovare aufgrund ansprechender Trainingsleistungen eine Option sein - "Er macht es wirklich gut", so der Werder-Coach, der den 24-Jährigen schon wieder "sehr spritzig und agil" wahrnimmt.

Spielersteckbrief Rashica
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Trainersteckbrief Kohfeldt
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Kohfeldt Florian

Bislang hat Rashica, auch aufgrund seiner Verletzungen, in dieser Saison noch kaum Akzente setzen können. In sieben Einsätzen gelang ihm gegen den VfL Wolfsburg am 9. Spieltag ein einziger Assist. "Er soll sich einfach auf sich konzentrieren, alles ausblenden", sagt Kohfeldt, "um den Jungen ist sehr viel passiert." Neben erwähnten gesundheitlichen Rückschlägen überlagerte Anfang Oktober auch der auf der Zielgeraden geplatzte Wechsel zu Bayer Leverkusen die Lage in Bremen und bei Rashica persönlich.

Verlässt Rashica Bremen im Winter?

Kohfeldt sprang dem Werder-Ausnahmekönner ("Die Potenziale von Milot haben in unserer Mannschaft nicht so viele") nun noch einmal öffentlich zur Seite: "Er wusste und weiß, dass ich da in seinem Rücken bin und ihn schützen werde. Das gilt auch weiterhin." Fraglich ist, wie lange er das noch darf. Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass Rashica die Bremer noch in dieser Transferperiode verlässt. Konkrete Angebote gibt es bislang zwar noch nicht, doch die Vereinbarung zwischen Verein und Spieler, dass er Werder bei einem Angebot zwischen 13 und 15 Millionen Euro verlassen könnte, besteht. Geld, das der aktuell klamme Klub gut gebrauchen könnte - und für das man sich daher zunächst auch um keinen direkten Ersatz bemühen würde.

Mit einer guten Leistung gegen die Hertha könnte Rashica derartige Vorgänge womöglich schon nach dem Wochenende forcieren. Unabhängig davon hofft darauf auch Kohfeldt: "Milot soll sich auf das konzentrieren, was er am besten kann." Nämlich: Torabschlüsse finden, zu seinen tiefe Läufe und Dribblings antreten - kurzum: "Er soll in der Offensive für uns sehr gefährlich sein."

Tim Lüddecke

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