Bundesliga

"Er hat sich weiterentwickelt": Werner stärkt Ducksch

Bremens Stürmer vor dem Spiel gegen den Heimatklub

"Er hat sich weiterentwickelt": Werner stärkt Ducksch

Werder-Coach Ole Werner und sein Stürmer Marvin Ducksch.

Werder-Coach Ole Werner und sein Stürmer Marvin Ducksch. IMAGO/eu-images

Bevor der Ball rollt, werden im Weserstadion noch einmal einem ehemaligen Werder-Akteur die Sympathien gehören: Niclas Füllkrug, der kurz vor Ende der Sommer-Transferperiode zum am Samstag an der Weser gastierenden Gegner Borussia Dortmund gewechselt war, wird aus dem gegebenen Anlass in offiziellem Rahmen von den Bremern verabschiedet. "Er war eine prägende Figur, auf und neben dem Platz", fasst Trainer Ole Werner zusammen, was der 31-Jährige in seiner zweiten Zeit an der Weser vier Jahre lang bedeutete.

"Man kann nicht immer Perfektionismus liefern"

Legitimer Nachfolger als Stürmer Nummer eins ist bei den Gastgebern Marvin Ducksch, und der durchläuft aktuell eine leichte Talsohle. Sein letzter Treffer liegt an diesem Samstag sechs Wochen zurück (Siegtor beim 1:0 in Mainz), zuletzt haderte der Nationalspieler selbst mit seiner Situation, in der er sich etwa beim jüngsten 1:2 in Hoffenheim eine relativ frühe Auswechslung gefallen lassen musste.

"Von Leistungsträgern wird häufig Perfektionismus verlangt. Man kann nicht jeden Tag Perfektionismus liefern. Wichtig ist für mich, dass man dran bleibt, an seine Stärken glaubt, an seinen Stärken arbeitet", hält Trainer Ole Werner grundsätzlich fest und stärkt seinen Akteur damit auch verbal. Ducksch arbeite konzentriert und mache seinen Job. "Er hat sich weiterentwickelt in der Art und Weise, wie er spielt. Er ist jetzt häufiger auch einmal als alleinige Spitze im Zentrum gefragt, das verändert natürlich auch ein Spiel."

Rolle außerhalb des Platzes

Für den 30-Jährigen wie für die Mannschaft sei der Vergleich mit Dortmund ein echtes Highlight-Spiel, glaubt Werner. 14 Jahre lang spielte Ducksch seit 2002 von der Jugend bis zu den Profis in dem Klub seiner Geburtsstadt, mit einjähriger Unterbrechung in Paderborn (2014/15). In Bremen wächst er für Werner, erst recht nach dem Abgang seines kongenialen Partners Füllkrug, in eine Rolle hinein, die über die 90 Minuten hinaus wichtig für das Gesamtgefüge ist. "Neben dem Platz ist er als vorne erfahrenster Stürmer, der unsere Abläufe kennt und auf dem Niveau, auf dem wir spielen, die meiste Erfahrung mitbringt, einer, der versucht, Dinge weiterzugeben an die Jungs drumherum. Auch da ist er sicherlich nicht am Ende seines Weges, sondern kann sich in diesen Bereichen noch weiterentwickeln."

Nicht zuletzt aber sei Ducksch jüngst in Bremen zum Nationalspieler geworden, was nicht selbstverständlich sei, nachdem er vor zwei Jahren noch 2. Liga gespielt habe. Stets sei er konstant an Toren beteiligt, so Werner. In dieser Saison waren es bisher schon neun Tore und sechs Vorarbeiten. "Insgesamt glaube ich schon, dass Marvin noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht, sich noch einmal verbessert hat."

Michael Richter

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