"Johnny geht es gut", sagte Bo Svensson hinterher. Doch in der Pause wollte der Trainer von Mainz 05 kein Risiko eingehen. Der Mannschaftsarzt hatte geraten, den lädierten Stürmer nicht weiterspielen zu lassen. Bei einem Zweikampf war Burkardt in der 30. Minute mit dem Kopf an die Schulter von Joshua Kimmich geprallt, musste einige Minuten behandelt werden, bevor er zunächst weitermachte. "Johnny hat sehr gut gespielt, nicht nur wegen seines Tores", lobte Svensson. Im Spiel zuvor beim 1. FC Köln hatte Burkardt eine Gesichtsquetschung davongetragen.
Gezeichnet von der Bayern-Partie war auch Leandro Barreiro. Er bekam in der 54. Minute den Arm von Robert Lewandowski ins Gesicht, zog sich eine stark blutende Platzwunde zu. Der Schiedsrichter verzichtete auf eine Verwarnung des Polen. Die Verletzung schmälerte die Freude von Barreiro kaum: "Wir sind sehr glücklich, weil wir auch verdient gewonnen haben. Es war eine überragende Mannschaftsleistung, auf die wir stolz sein können. Wir haben aktiv und mutig Fußball gespielt, uns nicht nur hinten reingestellt. Wir haben Chancen kreiert und gegen den Ball kompakt und diszipliniert gestanden, das war gefordert. Bo hat gesagt, dass es elf gegen elf geht und wir unsere Leistung mit dem Selbstvertrauen der letzten Wochen abrufen müssen. Das haben wir gemacht."
Svensson, der eigentlich kein Freund pathetischer Wort ist, sagte nach dem 2:1-Sieg: "Ich bin stolz, Trainer dieser Mannschaft zu sein." Mit 27 Rückrundenpunkten und Platz 12 hat sich Mainz 05 in eine unerwartet gute Ausgangsposition für das Saisonfinale gebracht. "Ich freue mich über die 110 Tage, die ich hier Trainer bin. Es macht mir extrem viel Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten. Nicht nur an einem Tag, an dem wir die Bayern besiegen, sondern auch an einem langweiligen Mittwoch", erläutert der Trainer.
