Das Kapitel 1. FC Köln hatte Salih Özcan in der Rückrunde der vergangenen Saison schon abgehakt. Jetzt steht der Mittelfeldspieler vor der Unterschrift unter einem neuen Arbeitspapier bei den Geißböcken. "Bis zum Trainingsauftakt wollen wir Klarheit haben", erklärte Kölns Interims-Sportchef Jörg Jakobs am Sonntagmittag zu dem Thema.
Dieses kann aber zeitnah zu den Akten gelegt werden. Denn eine grundsätzliche Einigung beider Parteien ist nach kicker-Informationen bereits erzielt worden. Özcan, der im Juni mit der deutschen U-21-Nationalmannschaft den Titel des Europameisters gewann, bleibt also in Köln. Unterschrieben ist das Vertragswerk, dessen Laufzeit unklar ist, aber noch nicht.
Baumgart als entscheidender Faktor für den Sinneswandel
Eigentlich wollte das Kölner Eigengewächs für die kommende Spielzeit eine neue Herausforderung suchen bei einem Klub, bei dem er einen stärkeren Rückhalt bekommt, als er ihn in Köln bislang spürte. So hatte Özcan in der vergangenen Saison zwar 28 Ligaeinsätze für die Kölner absolvierte, stand dabei aber nur 15 Mal in der Startelf und war immer einer der ersten Akteure, die ihren Startelfplatz verloren. Letztlich hatte Özcan zu oft das Gefühl gehabt, als Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nicht den Stellenwert zu besitzen, den er sich vorstellt.
Für seinen Sinneswandel gab es zwei entscheidende Faktoren: Zum einen sicherte sich der lange Zeit abstiegsgefährdete 1. FC Köln über die Relegation auf den letzten Drücker den Klassenerhalt. Und Özcans Ziel war es, definitiv in der kommenden Saison erstklassig zu spielen. mindestens gleichbedeutend war zudem das Engagement Steffen Baumgarts. Der Kölner Trainer bemühte sich intensiv darum, den Box-to-Box-Spieler von einem Bleiben in dessen Geburtsstadt zu überzeugen und zeigte ihm eine klare Perspektive in seiner künftigen Kölner Mannschaft auf. Offenbar mit Erfolg.
Positive Tendenzen auch bei Hübers
Özcans Bleiben ist beschlossene Sache, bei Innenverteidiger Timo Hübers (24, Hannover 96, ablösefrei) gibt es ähnliche Zeichen. Auch diese Personalie soll noch vor dem Trainingsstart abgearbeitet werden - ebenso mit positivem Ergebnis für den FC.
