Elversbergs Coach Horst Steffen hatte nach dem 4:1-Sieg in Fürth alle Hände voll zu tun, zur Verletzungsmisere des Aufsteigers gesellte sich noch eine Krankheitswelle. Mit nur acht Auswechselspielern, samt zwei Torhütern, begegnete ein entsprechend kleiner SVE-Kader den Kielern, in der Startaufstellung fand sich allerdings nur ein Wechsel. Sahin musste verletzungsbedingt passen und wurde vom Ex-Kieler Dürholtz ersetzt.
Auf der Gegenseite konnte Kiels Trainer Marcel Rapp im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen den KSC wieder auf zwei Stammkräfte bauen: Kleine-Bekel kehrte nach Oberschenkelproblemen in die Startaufstellung zurück, während Sander nach Gelbsperre wieder randurfte. Für sie mussten Ivezic und Komenda Platz machen.
Machino bringt Kiel in Front
Von Beginn an wurden die taktischen Konzepte der beiden Mannschaften klar: Kiel agierte dominant und versuchte sich immer wieder, nach vorne zu kombinieren, traf jedoch zumeist auf eine Elversberger Wand. Die Hausherren standen sehr tief und lauerten auf Konter.
2. bundesliga, 26. spieltag
So ging auch die erste gute Möglichkeit der Partie auf das Konto der SVE, nachdem Feil aus der zweiten Reihe abgeschlossen hatte. Sein Schuss verfehlte das Kieler Tor aber knapp (13.). Wenig später war KSV-Schlussmann Weiner dann aber gefragt und hielt seinen Kasten mit einem tollen Reflex sauber: Schnellbacher durfte da aus rund sieben Metern abschließen, scheiterte aber am Bein des Torhüters (19.).
Kiel war bis dato zwar immer wieder bis zum Strafraum durchgekommen, gefährliche Abschlüsse der Störche waren aber noch Mangelware. Erst als es Routinier Holtby in der 32. Minute mal aus der Distanz versuchte, musste Kristof sein Können unter Beweis stellen (32.). Chancenlos war Elversbergs Schlussmann sieben Minuten später, als Kiel nach einem Ballgewinn in der Hälfte der Hausherren eiskalt zuschlug. Remberg steckte mustergültig für Machino durch, der aus 15 Metern sicher traf (39.).
Sander trifft nach dem Seitenwechsel
In den zweiten Durchgang startete die SVE mit ordentlich Schwung, gewillt, das Ergebnis noch zu drehen. Mitten ins Herz traf dann allerdings die KSV: Nach einer Ecke legte Becker für Sander ab, dessen Schuss aus der zweiten Reihe noch abgefälscht wurde und so unhaltbar in den Maschen einschlug (49.).
Es war ein bitterer Nackenschlag für bemühte Elversberger, die im Anschluss erst einmal eine Weile brauchten, um sich von diesem Schock zu erholen. Lange kam wenig von den Hausherren, Wanner sorgte in der 65. Minute mal wieder für etwas Gefahr: Nach einer schönen Einzelaktion bediente der Youngster den eingewechselten Rochelt, der aus kurzer Distanz aber an Weiner scheiterte (65.).
In der Schlussphase spielten die Kieler die Minuten souverän herunter und ließen Elversberg kaum mehr ins letzte Drittel durchkommen. Offensiv begnügten sich die Störche mit den beiden Treffern und so stand am Ende der 2:0-Auswärtssieg - Kiels erster Dreier gegen Elversberg im Profifußball. Durch den Erfolg bleiben die Gäste auch weiterhin an Spitzenreiter St. Pauli dran.
Nach der Länderspielpause tritt Elversberg am Samstag in Braunschweig an (13 Uhr). Holstein empfängt im Parallelspiel Hansa Rostock.