Bundesliga

Elbers Wechselwunsch 2001: "Ich habe wirres Zeug erzählt"

Ex-Stürmer im kicker über turbulente Wochen - und einen Blankoscheck

Elbers Wechselwunsch 2001: "Ich habe wirres Zeug erzählt"

Spielte von 1997 bis 2003 beim FC Bayern - länger als zwischenzeitlich gewünscht: Giovane Elber.

Spielte von 1997 bis 2003 beim FC Bayern - länger als zwischenzeitlich gewünscht: Giovane Elber. IMAGO/FC Bayern München

Im August 2003 wechselte Giovane Elber vom FC Bayern zu Olympique Lyon, eigentlich jedoch hatte er den Rekordmeister schon einige Zeit früher verlassen wollen - vergeblich. Am Ende halfen ihm auch "wirre" Aussagen in der Öffentlichkeit nichts.

"Nach unserem Champions-League-Sieg 2001 hatte ich das Gefühl, wechseln zu müssen, etwas Neues erleben zu wollen", erinnert sich Elber im großen kicker-Interview (Montagausgabe). "Ich hatte mit dem Klub alles gewonnen, was man gewinnen konnte."

"Giovane, du musst bleiben. Wie viel willst du haben, damit du bleibst?"

Die damaligen Bayern-Bosse jedoch waren von dieser Idee wenig angetan. "Noch am selben Abend nach dem Champions-League-Triumph in Mailand" habe Präsident Franz Beckenbauer versucht, ihn umzustimmen. "Er kam zu mir und meinte: Giovane, du musst bleiben. Wie viel willst du haben, damit du bleibst?"

Diesen Blankoscheck zerriss Elber jedoch im übertragenen Sinne. "Auch wenn es verrückt klingt", sagt der frühere Topstürmer und heutige Markenbotschafter des FC Bayern, "ich habe ihm gesagt: Franz, ich verdiene so schon viel zu viel Geld. Ich liebe den Verein, möchte mit meinen 29 Jahren aber halt etwas Neues erleben."

Konkret: "Laut meinem damaligen Manager waren Barça und Real interessiert. Spanien wäre genau das gewesen, was mich gereizt hätte. Aber mein Vertrag lief noch bis 2004 und Franz hat nicht mit sich reden lassen." Also griff Elber zu anderen Mitteln.

"Wenn ich heute daran zurückdenke, kriege ich immer noch Lachanfälle"

"Als wir kurz darauf in den USA waren, habe ich bei Interviews wirres Zeug erzählt. Von wegen meine Frau würde sich nicht mehr wohlfühlen und unsere Putzfrau würde keine Aufenthaltserlaubnis bekommen. Sie wäre seit Jahren bei uns und längst Teil der Familie, sodass wir ohne sie nicht in München bleiben könnten. Lauter solchen Unsinn", erzählt Elber. "Wenn ich heute daran zurückdenke, kriege ich immer noch Lachanfälle."

Die Verantwortlichen ließen sich nicht davon beeindrucken. "Nach der Sommerpause hat mich Uli Hoeneß zu sich gerufen und gefragt, was der Quatsch soll. Damit war die Sache erledigt", so Elber und räumt rückblickend ein: "Ich habe mich von den vermeintlichen Angeboten blenden lassen, die nicht mal bei mir persönlich gelandet waren."

Wie Elber seine Aussortierung zwei Jahre später erlebte, warum er 1997 gerne beim VfB geblieben wäre und was er bei der heutigen Spielergeneration vermisst: Das ganze Interview lesen Sie am Montag im kicker oder schon heute Abend als eMagazine.

jpe, gem

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