Bundesliga

Leverkusen-Einbruch wie 2019? Warum sich Bosz keine Sorgen macht

Leverkusen Trainer über eine neue Qualität - Alario zurück

Einbruch wie 2019? Warum sich Bosz keine Sorgen macht

Mit Bayer immer noch ungeschlagen: Peter Bosz.

Mit Bayer immer noch ungeschlagen: Peter Bosz. Getty Images

Vielleicht waren es vergangene Saison die entscheidenden Punkte, die Bayer 04 in Köln (0:2) und gegen Hertha BSC (0:1) innerhalb von fünf Tagen liegenließ und die dafür sorgten, dass die Werkself am Ende Platz 4 verpasste.

Vor Jahresfrist spielte Bayer zum Jahresabschluss dreimal schlecht, erkämpfte sich aber im letzten Spiel in Mainz in Unterzahl einen Sieg. Spieler wie der jetzt für die AS Monaco stürmende Kevin Volland sprachen davon, dass Bayer, damals in der Champions League im Einsatz, die Kraft ausgegangen sei.

Jetzt ist das Team von Peter Bosz wieder im Dauerstress. Allerdings nur mit der Zusatzbelastung Europa League, in der der Niederländer munter und konsequent rotierte, auch weil Leverkusen seinen Gegnern - anders als in der Königsklasse natürlich - einfach deutlich überlegen war. So konnten die Bayer-Profis Kräfte sparen.

Doch darin sieht Bosz selbst nicht den entscheidenden Unterschied zum Vorjahr. Vielmehr nennt er eine neue Qualität seiner Elf als Argument dafür, dass er nun bei den drei ausstehenden Partien gegen Hoffenheim, in Köln und gegen Bayern München keinen Einbruch erwartet.

"Es ist vielleicht nicht mehr so brillant nach oben, aber sicherlich auch nicht mehr sehr schlecht nach unten"

"Ich glaube nicht, dass das mit der Kraft zu tun hatte", sagt er mit Blick auf die damalige Niederlage in Köln, "wir haben da einfach schlecht gespielt." In erster Linie macht Bosz für den damaligen Doppel-Rückschlag die Wechselhaftigkeit seiner Mannschaft verantwortlich.

"Wenn man die erste Saisonhälfte von damals anschaut, sieht man, dass wir nicht konstant waren, dass sich gute mit schlechten Leistungen abgewechselt haben. Dass wir auch innerhalb eines Spiels in Phasen sehr gut gespielt haben und dann in Phasen sehr schlecht", erklärt Bosz und betont: "Momentan spielen wir sehr stabil. Auch innerhalb der Spiele. Es ist vielleicht nicht mehr so brillant nach oben, aber sicherlich auch nicht mehr sehr schlecht nach unten. Diese Konstanz hilft uns im Moment."

Auch gegen Hoffenheim zum Abschluss des Spieltags erwartet er keine Schwierigkeiten in dieser Hinsicht: "Die Spieler sind frisch, sie können sehr viel Laufarbeit, viele Sprints und Tempoläufe verkraften und sie erholen sich schnell. Das wird auch für Sonntag kein Problem sein."

Alario und Weiser wieder einsatzfähig

Gegen 1899 kann Bosz zumindest auf zwei Akteure zurückgreifen, die zuletzt angeschlagen fehlten. Mittelstürmer Lucas Alario steht nach längeren Knieproblemen wieder im Mannschaftstraining. In dieses ist auch Rechtsverteidiger Mitchell Weiser zurückgekehrt, der kurzfristig nach einem Schlag ein dickes Knie hatte.

Dieses Duo wird bei weiterhin sechs Ausfällen Boszs Handlungsspielraum zumindest etwas erhöhen. Dass er diesen im Januar gerne durch Zugänge erweitert sehen würde, ließ er zumindest durchblicken. Zwar verwies er bei der Frage nach möglichen Winter-Einkäufen auf die Zuständigkeit von Geschäftsführer Rudi Völler und Sportdirektor Simon Rolfes, stellte dann jedoch fest: "Aber ich glaube, Bayer Leverkusen wird immer nach guten Spielern gucken. Wenn die Möglichkeit da ist, werden wir versuchen, sie zu nutzen. Das wird in diesem Transferfenster nicht anders sein."

Stephan von Nocks

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